DigitFlowCompensation

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Digit-Flow-Compensation / Digit Flow CMP

Funktion

Das Feature kann in annähender Echtzeit:

  • die Fahrgeschwindigkeit abhängig von den Digits anpassen.
  • den Material-Multiplikator abhängig von den Digits anpassen. (Hier abhängig vom Move-Cache)

Zweck/Effekt

Dieses Feature wurde entwickelt um automatisch den Hotend-Innendruck (entspricht auch Digits) während des Druckens zu limitieren. Es soll beispielsweise verhindern,

  • dass bei zu großer Extruderkraft das Extruder-Transportritzel anfängt am Schmelzdraht zu fräsen.
  • dass durch zu hohe Extruderkraft Flex im Extruder ausbricht
  • dass bei z.B. klebrigen Materialien durch zu hohe Drücke in Full-Metal-Hotend unnötig viel Reibung wegen Materialrückfluss überwunden werden muss.

Hinweise

Parameter F und E sollte normalerweise ein negatives Vorzeichen haben sonst beschleunigen hohe Drücke den Materialfluss/die Druckgeschwindigkeit. Sind E und F gleich Null, dann ist DigitFlow Compensation deaktiviert. Die Parameter werden nur im RAM und nicht im ROM gespeichert und müssen nach jedem Drucker-Reset neu übergeben werden.

Die Parameter werden im Regelfall im Start Code hinterlegt und übergeben, können aber auch über die Slicer Konsole manuell während des Druckens gesendet werden. Während des Druckens und auch davor sind die Parameter im Druckermenü (Menü->Configuration->DMS-Features->...) änderbar.

400px Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt

DigitFlow Compensation funktioniert nicht in der ersten Lage. Das wäre ein Konflikt mit dem Feature SenseOffset.

GCode

Beispiel: M3911 S5000 P7000 F-50 E-35 Siehe auch Gcode Beschreibung

Weitere Anwendungsfälle

Bei feinstem Zick Zack Füllmuster, dem Versuch durch Überextrusion maximal durchsichtig zu drucken, oder auch bei mehreren überextrudierten Decklagen können die Hotend-Innendrücke ungewollt höher werden. Größere Madenlängen, oder auch größere Stapelhöhen der Layer, verstärken diesen Effekt. Lösung: Leicht negativer variabler druckabhängiger Material-Multiplikator.

Es scheint manchmal, als würden manche Slicer-Versionen z.B. Simplify3D zu viel Material berechnen, wenn die letzte Made in die letzte schmale Lücke gepresst wird oder schräge Wände aufgebaut werden. Der Drucker kann mit diesem Feature diese Fehler automatisch ausgleichen wenn sich die Überextrusion zu höheren Digits aufsummiert. Lösung: Leicht negativer variabler druckabhängiger Material-Multiplikator.

Sollte Beispielsweise ein Druckteil aus ABS beginnen zu Warpen, dann könnte dieses Feature den Höhenunterschied in geringen Maßen ausgleichen.

Diese Feature, kann auch zur Verschönerung der Decklagen benutzt werden in dem man die Drücke auf ein Optimum limitiert. (Je nach Materialtyp unterschiedlich, z.B. ca. aggressiv 5500 Digits Limit)

Beim Drucken von durchsichtigen Teilen muss man Überextrudieren (..10..15%). Zu viel Überextrudieren ruiniert das Teil, weil die Düse blockieren könnte oder Matsch entsteht. Mit diesem Feature kann man ziemlich fein einstellen, wo das Limit sein soll. -> Material-Multiplikator muss bei hohen Digits leicht runter.

Das Drucken von Flex kann durch den Feedrate-Multiplikator stabilisiert werden. Zu viel Extrusion, wenn unten nichts mehr durchgeht blockiert unter Umständen das Hotend. Also in den Digit-Problemzonen stark langsamer werden und evtl. leicht den Material-Multiplikator zurücknehmen, wenn sowieso schon genügend unnötiges Filament im Hotend gestaucht wurde.

Wenn die Düse am Verstopfen ist, ist ein gesenkter Material-Multiplikator natürlich Kontraproduktiv. Nimmt der Drucker dann automatisch die Druckgeschwindigkeit zurück, könnte das das Teil retten.