Mein neues Extruder-Lüfter-Konzept (mit 2. Führungsschiene)

Hier geht es ausschliesslich um die Extruder und Kühlung des Filamnts des RF1000. Fragen und Probleme sowie Verbesserungen können hier diskutiert werden
mhier
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Re: Mein neues Extruder-Lüfter-Konzept (mit 2. Führungsschiene)

Beitrag von mhier »

Jetzt lenk nicht ab, das ist nicht Thema hier. Es spricht nichts dagegen, die Temperatur ein paar Grad höher zu stellen, wenn Stabilität wichtiger als Form ist. Das habe ich extra in meinem letzten Post geschrieben, um genau diese Reaktion zu vermeiden. Warum schreibst du es trotzdem? Das führt doch zu nichts.

Übrigens: Mit mehr Kühlung kann ich die Temperatur höher drehen, ohne so viel Verlust an Formtreue zu bekommen. Damit geht also mehr Formtreue bei hoher Stabilität bzw. mehr Stabilität bei hoher Formtreue. Nichts davon wird schlechter!
Gruß, Martin

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AtlonXP
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Re: Mein neues Extruder-Lüfter-Konzept (mit 2. Führungsschiene)

Beitrag von AtlonXP »

Ich lenke überhaupt nicht ab!
Ich lasse einfach nur die Praxis sprechen.
Die Theorie wurde hier zu genüge durchgekaut!

Wenn du mit der Temperatur bei ABS zu hoch gehst, dann drucke das 8bit Herz von Conrad.
Du wirst sehen, dass dort bei zu hoher Verarbeitungstemperatur die Deckfläche die Backen aufbläst und das trotz Kühlung.
Auch der Gestank in deiner Bude nimmt exponentiell zu!
Wenn du keine Praxistests durchführen möchtest, ist für mich dieses Thema hier beendet.

LG AtlonXP
mhier
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Re: Mein neues Extruder-Lüfter-Konzept (mit 2. Führungsschiene)

Beitrag von mhier »

AtlonXP hat geschrieben:Ich lenke überhaupt nicht ab!
Doch. Auch muss ich keine Praxistests machen von Dingen die absolut klar sind (-> das ist eine Zustimmung zu den Aussagen deines letzten Posts, der aber halt einfach am Thema vorbei geht, sorry).

Zurück zu den relevanten Fakten:
  • Starke, gleichmäßige Kühlung führt dazu, dass ABS weniger warped (entgegen der landläufigen Meinung, dass mehr Kühlung Warping verstärkt - das stimmt vermutlich nur bei ungleichmäßiger Kühlung und/oder im unteren Bereich der Kühlleistung). ABS verhält sich damit recht ähnlich wie PLA beim Druck.
  • Generell erhöht sich die Formtreue bei staker Kühlung und gleichbleibender Drucktemperatur.
  • Die Kühlung mit meiner Luft-Düse und bei vorhandener Slikon-Socke führt zu keinem feststellbaren bzw. relevanten Einfluss auf die Düsentemperatur. Die Kühl-Luft trifft die Düse nicht sondern kühlt nur das bereits gedruckte Material.
  • Silikon-Socke (oder eine andere Abschirmung des Heizblocks von der Kühlung) ist Pflicht, sonst reicht die Heizleistung nicht mal mehr aus um die Temperatur zu halten (gibt eine Klipper-Fehlermeldung).
  • Die Möglichkeit, die Druck-Temperatur von ABS (oder anderen Materialien) zu variieren, um unterschiedliche Eigenschaften zu bekommen, bleibt natürlich bestehen.
Diese Fakten habe ich mit einigen Experimenten verifiziert. Ich möchte noch ohne direkten Praxistest schlussfolgern, dass durch starke Kühlung höhere Drucktemperaturen möglich sind, ohne dass die Formtreue leidet, und somit also bessere Stabilität bei hoher Formtreue möglich sind als mit "homöopathischer Kühlung". Ich denke, diese Schlussfolgerung liegt derart nahe, dass ich mir einen Praxistest sparen kann.

In allen deinen letzten Posts beziehst du dich ausschließlich auf Probleme mit zu geringer oder zu hoher Drucktemperatur bei ABS. Ich bestreite diese Probleme nicht, die Temperatur wird aber ja wie gesagt durch due Kühlung nicht beeinflusst. Damit sind diese Probleme hier nicht relevant. Sie werden nicht größer durch verstärkte Kühlung, wenn man die Kühlung richtig macht. Wenn du andere Erfahrung gemacht hast, hast du die Kühlung vielleicht nicht richtig gemacht?
Gruß, Martin

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Re: Mein neues Extruder-Lüfter-Konzept (mit 2. Führungsschiene)

Beitrag von mhier »

So, ich glaube inzwischen, dass eine starke Lüftung einen Einfluss auf die Temperatur haben kann, aber nicht auf die vom Hotend sondern auf die vom Bett. Naja jedenfalls wenn man, wie ich bislang, eine Dauerdruckplatte nur lose auf das Heizbett auflegt. Ich hatte meine Platte mit 4 Schrauben in den Ecken fixiert und zusätzlich vorne und hinten jeweils in der Mitte ungefähr mit Klammern fixiert. Ich hatte schon öfters beobachtet, dass an manchen Stellen ein kleiner Luftspalt zwischen Platte und Bett ist (was teilweise Probleme beim Abtasten für's Bed-Leveling gemacht hat, bzw. ich hatte bei der Klipper-Implementierung darauf wert gelegt, dass das möglichst unempfindlich dagegen ist). Wenn da jetzt mit voller Leistung der Lüfter drauf bläst, kann das natürlich die Oberfläche dann übermäßig abkühlen. Da hilft ein Erhöhen der Bett-Temperatur dann auch nicht, denn die Wärme kommt einfach nicht schnell genug an.

Ich führe meine Probleme mit der Betthaftung in letzter Zeit auf so ein Phänomen zurück. Jedenfalls hatte ich massive Schwierigkeiten, die größeren von den Gridfinity-Teilen zu drucken. Da bestehen die ersten Layer aus getrennten Quadraten, die dann jeweils den Anschluss in das 42mm-Raster bilden. Eigentlich würde man ja erwarten, je langsamer man druckt, desto weniger Warping gibt es. Bei mir war der Effekt umgekert. Die kleinen Teile z.B. mit 2 Quadraten waren gar kein Problem. Ein großes mit 2 mal 5 Quadraten konnte ich ohne Brim nicht drucken. Ich erkläre mir das so, dass ja dann die Zeit, die der Lüfter in kleinem Abstand direkt auf das Heizbett bläst, besonders groß ist. In diesem Fall gibt es dann ja noch freie Flächen (zwischen den Quadraten), die besonders stark gekühlt werden, und in den Ecken der Quadrate sind auch noch Löcher (für die optionalen Magnete), also noch mehr Bett-Kühlung und noch weniger Haftung.

Je nach Position auf dem Bett haben sich dann die Ecken ungewöhnlich schnell (Z deutlich unter 1mm) mit sehr engem Radius geradezu aufgewickelt. An anderen Stellen ging es problemlos. Ich vermute eben, dass unterschiedlicher Bett-Kontakt hierfür der Grund ist.

Jetzt habe ich mir kurzerhand eine magnetische Druckplatte gekauft (laut Händler bis 120 Grad belastbar, ich hoffe, das stimmt auch), und diese Probleme sind Geschichte. Leider kann ich jetzt natürlich erstmal nicht auseinanderhalten, ob die geänderte Oberfläche (strukturiertes PEI) oder der bessere Wärmekontakt der Grund sind. Ich tendiere dazu, dass der Wärmekontakt zumindest eine Rolle spielen muss - ich sehe wirklich keinerlei Anzeichen für irgendwelchen Verzug, was man eigentlich immer erkennen kann, wenn man Warping ausschließlich durch starke Betthaftung verhindert.

Kann mir jemand eine gute Bezugsquelle für Federstahlblech nennen? Ich würde gerne meine alte Platte auf ein solches Blech kleben, damit ich sie weiter nutzen kann (und einen Vergleich anstellen kann)...
Gruß, Martin

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