Hallöle,

also, da ich gerade etwas versuche die Druckqualität nach oben zu schrauben an meinem RF1000,
bin ich darauf gekommen, dass der Antrieb bei 3D-Druckern eher weniger bedacht wird.
Bei vielen Machinchen sind einfach irgendwelche ollen 1,8° China-Schrittmotoren drin.

Ich kenne mich da jetzt auch nicht so aus, welche Kennwerte ideal wären für einen Stepper im 3D-Drucker.
Persönlich habe ich immer nur darauf geschaut, dass es ein Bipolarer NEMA 17 High Torque stepper ist und der
Spulenstrom so > 1.5A pro Wicklung und dann bei ACT-Motor oder Stepperonline bestellt.

Jetzt bin ich auf diesen Thread im Prusa-Forum gestoßen:
https://forum.prusaprinters.org/forum/o ... artifacts/

Im Prinzip tauschen die einfach ihre 1,8° Stepper gegen 0,9° Qualitätsstepper (Fa. Moons, etc.) und bekommen mit etwas Feineinstellung am Schrittmotortreiber sauberere Oberflächen für Ihre Drucke.

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Das habe' ich auch mal ausprobiert: leider hat der RF1000 keine Silentstepsticks drinne, also kann ich nur die Motoren tauschen:
Für X,Y habe ich bei Stepperonline diese bestellt: https://www.omc-stepperonline.com/de/ne ... rahte.html
Und für den Extruder einen 0.9° Nanotec Stepper: ST4209S1404 + Lüfter dran

Dazu habe ich jeweils das Microstepping halbiert und die Steps verdoppelt pro Achse. (Sonst geht der Atmega in die Knie beim Travel ^^)

Leider habe ich keine Vergleichsdrucke mit 0.4er Düse da und den Standardsteppern im RF1000.
Ich hab' für meine CNC mal einen Halter für die Absaugung aus altem PETG (Hab' gerade nix anderes da ) gedruckt:
Ich finde man sieht, dass die Oberfläche jetzt sehr sauber ist. Man sieht nur etwas den Z-Wobble.
Hat sich also gelohnt die Motoren zu tauschen

Grüße,
anwofis

Interessant. Wie sah das denn vorher aus?

Ich bin ja gerade dabei, die Zahnriemen gegen Kugelumlaufspindeln zu tauschen. Da dürfte ich einen ähnlichen Effekt erreichen (neben der besseren Stabilität zum Fräsen), weil ich dann 20 Vollschritte pro mm habe statt knapp 5 (und du jetzt knapp 10).

Beim Fräsen von Alu (noch mit den Zahnriemen) ist mir ein Effekt kürzlich aufgefallen, der vielleicht die gleiche Ursache hat: Wenn ich eine Kante fräse, die um z.B. 1 Grad verdreht ist gegenüber der X oder Y Achse, dann sieht man in perfekt regelmäßigen Abständen eine Markierung.

Ich hab mal versucht das zu fotografieren, ist leider schwer erkennbar:
In echt sieht man sehr deutlich über die gesamte Länge der Kante senkrechte Linien. Die Abstände passen in Abhängigkeit vom Winkel (habe ich zwei Mal beobachtet mit verschiedenen Winkeln) dazu, dass auf der jeweiligen "langsamen" Achse genau ein Vollschritt passiert. Das Ganze passiert sowohl in X als auch in Y. Ich vermute, das zeigt die Unregelmäßigkeiten der Stepper.

(Der flache Winkel entsteht, weil ich mit dem neuen Antasten-Feature das Rohteil nicht mehr exakt ausrichten muss - die G-Code-Koordinaten werden dann um den zufälligen Winkel des Rohteils gedreht.)