Hallo zusammen,

ich würde mich mal wieder über eure Unterstützung und Antworten freuen.

Heute ist der Druck mittendrin abgebrochen. Die Fehlermeldung war Error:Temperatur Manager Heater E0.

Daraufhin wollte ich einen PID über die Community Firmware durchführen. Dieser brach wieder ab. Auf mein Raspberry konnte ich an der Temperatur kurve Aussetzer erkennen.

1. Ist das die Ursache, und warum passiert das?

2. Ist der Thermistor defekt? sind das eigentlich PT100 Sensoren ? (davon habe ich nämlich noch genug da).

3. Kann ich den einfach vom rechten Extruder nutzen ohne das eine Fehlermeldung vom rechten Extruder auftaucht?

4. Muss beim PID Autotune in der Mod Firmware der Lüfter eingeschaltet sein?

5. Was ist wenn ich mit 245°C Drucke, muss ich dann einen manuellen PID Autotune über die Konsole durchführen?

Vielleicht könnt ihr mir hierzu Antworten geben.

Viele Grüße

Hallo spitzenbubi@web.de,
hier ein paar gegen Fragen:

Welcher Thermistor ist in deinem Hot End verbaut?
Wieso sehe ich in deinem 1. Bild, eine Temperaturspitze von fast 340 C°?
Warum kommst du überhaupt so hoch mit der Temperatur?
Sollte die FW nicht bei 280 C° dicht machen?
Benötigt ein PT100 nicht eine zusätzliche Modifikation?

Wie erklärst du dir in Bild 2. den Temperatureinbruch?
Viele Thermistoren sind nur bis 300 C° spezifiziert, oder sogar niedriger!

LG AtlonXP

Hallo AtlonXP,

zu deinen Fragen:

Welcher Thermistor ist in deinem Hot End verbaut?
* https://www.conrad.de/de/p/thermistor-p ... 81788.html
* leider natürlich nicht lieferbar

Wieso sehe ich in deinem 1. Bild, eine Temperaturspitze von fast 340 C°?
* Das kann ich nicht erklären. Ich denke das es am defekt des Fühlers liegt.

Warum kommst du überhaupt so hoch mit der Temperatur?
* Ich muss mein PETG von M4P bei 245 Grad drucken. darunter ist die Layerhaftung nicht gut.

Sollte die FW nicht bei 280 C° dicht machen?
* dieser Wert in der Firmware ist mir nicht bekannt.

Benötigt ein PT100 nicht eine zusätzliche Modifikation?
* ich denke nachdem ich gerade recherchiert habe leider ja. also bleibe ich beim Thermistor.

Wie erklärst du dir in Bild 2. den Temperatureinbruch?
Viele Thermistoren sind nur bis 300 C° spezifiziert, oder sogar niedriger!
* Das kann ich nicht erklären. Ich denke das es am defekt des Fühlers liegt. (ich denke er gibt kurzzeitig
einen falschen widerstand aus)

Viele Grüße

Bei dem RF2000 v2 bin ich mir nicht sicher, ob dort auch die 280C° Grenze gilt.
Deine Temperaturkurve macht derart einen Sprung nach oben…
So schnell kann keine Heizung…

Ich würde sagen, du brauchst einen neuen Thermistor!

Ich glaube du hast den Thermistor NTC 100K 3950 drin.
Aber ohne Gewäher.

LG AtlonXP

Für die Temperaturspitze - übel grübel und spekulier -
Die hohe Temperatur-Anzeige verhält sich umgekehrt proportional zum Widerstand des Sensors. NTC - Heissleiter - er leitet bei Wärme besser.
Für diese 340 ° C, hier ist in der Leitung zwischen Mainboard und Sensor ein Widerstand der dem Kurzschluss nahe kommt. Der 100k NTC 3950 hat bei 300 °C nicht einmal 500 Ohm. Möglicherweise greift auch in diesem Falle Nibbels Schutzprogrammierung.

Die andere Seite mit dem Temperaturabfall bedeutet plötzlich einen hohen Widerstand - z. B. Trennung der Leitung - wenn das lange genug dauert (10 bis 12 Sekunden) schaltet die Firmware in Folge des Decoupling Tests das Hotend (den Drucker) aus.

Ungünstige Wackelkontakte!

Also beim Großen Fluss für 10 € fünf neue 100 k NTC 3950 bestellen.
Und eine Rolle 12 mm breites Polyimidband - alles andere macht nur ärger.

Wäre nett, wenn Du später berichtest was wirklich war.
Ferndiagnosen machen Spaß, aber man kann sich recht gut verrennen.

Gruß zero K

Edit fand noch in der Configuration.h

// ##########################################################################################
// ## Common extruder configuration
// ##########################################################################################

/** \brief for each extruder, fan will stay on until extruder temperature is below this value */
#define EXTRUDER_FAN_COOL_TEMP 50

/** \brief Maximal temperature which can be set for the extruder */
#define EXTRUDER_MAX_TEMP 275

Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Antworten, ich halte Euch immer gerne auf dem laufenden.

Ich habe den "defekten" Fühler vom linken Extruder ausgebaut, und mit dem rechten getauscht. Der Drucker druckt wieder.

Ich habe mir den "defekten" Fühler genau angeschaut, und mir viel auf, das die Kunststoff-ummantelung im Heizblock die Adern nicht ganz umschließt, sodass ca 3 mm Adern frei liegen. Somit könnten diese Kontakt bekommen haben, und waren somit kurzgeschlossen.
Eine andere Ursache kann ich mir nicht vorstellen.
Ich werde die Adern des "defekten" Thermistor mit Polyamid Klebeband umhüllen, und dann nochmal probieren, ob es dann funktioniert.

Was allerdings noch komisch ist, das trotz des PID Autotune die Temperatur immer ca. 3-4 Grad niedriger ist als die soll Temperatur. Kann das an dem Bauteillüfter liegen, weil der immer etwas gegen den Thermistor pustet ?

Gruß

Ja die Bauteilkühlung ist effektiv, dummerweise auch als Heizblockkühlung.
Man könnte in der Firmware auch die Heizleistung etwas agressiver einrichten, was mir hier allerdings nur als Würgaraund erscheint.

Zur reduktion der Heizblockkühlung gibt es zwei Möglichkeiten.
1. Silikonsöckchen für die Heizblöcke, z. B. wie von e3D-Online für die Volcanos angeboten werden.
2. Luftkanäle, die den Luftstrom direkt unter die Düsenspitze lenken.

Gruß zero K

Hallo, es sind immer die gleichen Anfänger Fehler.

In den ersten Layern ist die Kühlung schädlich für die Bett Haftung.
In den weiteren Layern ist sie Schädlich für das Layer Bonding.

Auch baut sich je nach Kunststoffart vermehrt Spannungen im Druckteil auf.
Darum, die beste Kühlung ist die, die man nicht braucht.
Lieber etwas langsamer fahren, damit der Kunststoff die Zeit hat, um fest zu werden.

Das trifft in den meisten Fällen zu.
Wenn man die Kühlung tatsächlich benötigt,
dann sollte sie zielgerichtet und mit Bedacht eingesetzt werden.

Eine Siliconsocke mildert mit Sicherheit manche Probleme, aber alle nicht.

Nachtrag,
hier noch eine Überlegung für den Spieltrieb:

Vielleicht wäre es von Vorteil, wenn man anstatt einer Bauraumheizung, mit vorgeheizter Luft das Druckteil anbläst?


LG AtlonXP

AtlonXP hat geschrieben: ...
Vielleicht wäre es von Vorteil, wenn man anstatt einer Bauraumheizung, mit vorgeheizter Luft das Druckteil anbläst?
...

Das mache ich zwangsläufig.
Das Bauteil kühle ich mit der warmen Luft, die vom Heizbett aufsteigt, bzw der Bauraumtemperatur eines Druckers mit Einhausung.
Bei einer Betttemperatur von 80 °C ist die Baurautemperatur knapp über 50 °C , ein Umstand den ich bezüglich der DMS mit etwas Argwohn bertrachte.

Bauraumheizung ist für mich an einem Hobby- und Basteldrucker kein Thema.
Sollte der Bedarf nach entsprechenden Modellen enstehen wird das passende Gerät beschafft oder ein Dienstleister konsultiert.
Für die erforderliche Heizleistung und konstanthaltung der Temperauren könnte ich nicht den Brandschutz gewährleisten - vom Emissionsschutz gegen bei hohen Temperaturen flüchtigen Bestandteilen und von der Auslegung der Führungselemente mal zu schweigen.

Gruß zero K

zero K hat geschrieben:
Das mache ich zwangsläufig.
Das Bauteil kühle ich mit der warmen Luft, die vom Heizbett aufsteigt, bzw der Bauraumtemperatur eines Druckers mit Einhausung.
Bei einer Betttemperatur von 80 °C ist die Baurautemperatur knapp über 50 °C , ein Umstand den ich bezüglich der DMS mit etwas Argwohn bertrachte.

zero K, das nenne ich noch Pille Pale.
Du hast es sicher geahnt.

Für ABS sollten es schon mindestens 150 C° Lufttemperatur sein.
Testweise sogar noch höher!

Wie gesagt, es ist für den Spieltrieb und nichts für den Otto Normalverbraucher.

Vielleicht stelle ich mal einen RF100 in den Backofen.
Der passt da rein, das kleine Spielzeug.

Das ist dann auch für den Spieltrieb!

LG AtlonXP