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Die liebe Autobatterie...

Verfasst: So 7. Jan 2018, 20:44
von Digibike
Hi,

an meinem Auto verabschiedete sich die Autobatterie - da Start-Stop verbaut ist, darfs dann die ach so dolle AGM-Batterie sein. Schlägt gleich mal mit 260 statt 90 Euro zu buche. Toll. Dieses dolle Start-Stop ist immer das erste, dass ich beim Motorstart deaktiere. Schaltet unverhofft den Motor ab und genauso überraschend wieder nach ca. 30 sec. - also dann, wenn´s langsam sich lohnen würde - wieder ein. Das mach ich lieber manuell selber...
Aber muß ja drin und funktionsfähig sein, sonst droht ungemach beim Tüv...
Aber was fälllt mir auf, als ich die Verkleidung der Batterie abmontiere? Minuspol ist abgedeckt, aber nicht der Pluspol. Hmmmh! Sinnvoll, oder? Die Karrosse ist nämlich direkt auf - Potentzial. Wozu dann - an der Batterie abdecken und + offen lassen? Ganz nebenbei ist das wunderschöne - Symbol im Dunkeln ja nicht zu erkennen und genau über dem Pol. Kann also durch die Abdekung direkt auf den Pol... Ein Loch, das groß genug für eine
Prüfspitze ist, kann ich nachvollziehen, aber das eigentlich von jeher nicht...
Und bei der neuen ist genau das selbe spiel: Minus abgedeckt mit der schönen Aussparung über dem Pol...
Hmmh! Das wäre doch eine schöne Übung für Dualdruck und Onshape zum üben. DesignCad beherrsche ich ja soweit, aber das produziert schon bei ´nem Würfel Fehler ohne Ende und erfordert ständig mein Netfab heraus...
Also Onshape angeschmissen und nachdem mir Wessix auch eine kleine Marotte und deren Hintergrund erklärte, komme ich nun auch mit den Boolschen Operationen bei dem Teil zurecht. Recht herzlichen Dank, Wessix! Tja, das Teil hat ein gewisses Eigenleben (schimpft sich wohl KI... :woohoo: ). Wenn es meint, das Teil könnte zu dem anderen gehören, setzt es den Default auf "Hinzufügen" und nicht auf "Neu". Und von sich selbst etwas abziehen mit sich selbst funktioniert halt nicht so gut... Aber nachdem er mir den Sachverhalt erklärt hat, funzt es auch da jetzt recht flüssig...!
Aber bevor ich langweile (falls nicht schon passiert...), hab ich die Bilder und lasse Sie sprechen. Die roten fetzen sind noch von dem gekruschtel vom Bett, was die Düse da am Anfang aufsammelt. Das muß ich noch optimieren, aber während dem Druck selber ging die Kombi ABS/PLA recht angenehm zu verarbeiten...
Die 2 Zapfen sind übrigens wirklich so stabil (2 Kreuze, jeweils 1,3 mm Stark und 4,4 mm lang).
Da ja einige neue hier im Forum sind erklär ich auch gleich noch, warum dies in dem Fall so ist: Ich zeichne die nicht auf dem Bauteil drauf, sondern im Prinzip 2* und um die hälfte der Bodenstärke vertieft. Den ersten Satz ziehe ich von dem Bodenteil ab, so dass ein Loch an der Stelle entsteht, dass aber nicht durch geht (man sieht es also später nicht...!). Dann kommt der 2.te Satz Zapfen an der Stelle rein. Paßt exakt logischerweise rein.
Aber nicht miteinander verknüpfen! Wenn man nun das ganze speichert, besteht es aus 3 Objekten - auch wenn Sie wie eins aussehen.
Wenn ich nun das Teil Slice, hat der Slicer das gleiche Problem: Das sind ja 3 Teile... Also macht er um den Zapfen herum und außen am Zapfen äußere Perimeter. Dies ist um Welten fester, als das lose "draufgebappte", wie es gern gezeichnet wird. Dauert etwas länger, aber hebt nachher auch deutlich länger... ;-)
Nur als kleiner Tip für die, die sich an der Konstuktion versuchen und immer wieder an der Festigkeit verzweifeln und immer dicker zeichnen... Nutzt nix, wenn´s nur "gebappt" ist... Da wird lediglich die Klebefläche größer und damit etwa mehr Klebekraft aufgebracht...
Gleichzeitig kann ich aber auch die Zahl der Perimeter erhöhen, was ebenfalls der Festigkeit zugute kommt. Kein Vergleich zum Infill!
Wenn ich mir richtig mühe machen will, kann ich die Teile auch einzeln exportieren und dann nachträglich im Slicer zusammen doktern.
Da hab ich dann auch die Möglichkeit, z.b. bei der Kappe nur 2 Perimeter und bei den Zapfen 5 einzustellen (Druckzeit...!). Außen ist
die Fläche größer und die Kraft kann besser abgeleitet werden, da reichen 2 Perimeter, bei den Zapfen ist es so ´ne Sache... also 5...
Aber das ist nur, wenn man mal was wirklich heftiges machen möchte...
Wie gesagt, nur als kleiner Tip - sozusagen Denkanstoß...
Aber hier nun die Bilder:

Gruß, Christian

Re: Die liebe Autobatterie...

Verfasst: Mo 8. Jan 2018, 01:35
von Nibbels
:D

Hübsch!!

Darfst nur so nicht kommerziell vermarkten ^^.
http://www.museum-in-westfalen-lippe.dr ... eichen.htm
Hatte mal ne Diskussion, weil ein rotes Kreuzlein-Icon das sonst durchsichtig war auf nem fast-weißen HIntergrund einer Website gelandet ist.

Meine Batterie ist übrigens aller Wahrscheinlichkeit das letzte mal verreckt, weil drüber der Spritz-Wasser-Schlauch langläuft und der hatte einen Schnitt (???) drin. Hat etwas länger gedauert, bis ich da drauf kam.

LG

Re: Die liebe Autobatterie...

Verfasst: Mo 8. Jan 2018, 20:15
von Digibike
Hi!

Schlauch durchgescheuert, oder wirklich Schnitt? Bei mir war es altersbedingt - nach 7 Jahren...
Ursprünglich war es auch gar nicht so geplant... Ich wollte eigentlich schwarzen Deckel und die Symbole
mit meinem gelben NinjaFlex drucken. Aber das ist so nur schwerlich möglich, da ich bei Simplify beim
Dualdruck offensichtlich derzeit nicht die Geschwindigkeit für die Extruder getrennt regeln kann. Das
ist saublöd und ich hab da auch schon ein Ticket aufgemacht. Ninjaflex mit 60 mm/sec. ist unter den
Vorraussetzungen etwas ungünstig... Und mit 18 mm/sec das komplette Teil drucken wegen den 2 Symbolen
kommt nun auch nicht wirklich prickelnd... :evil: :zwinkern: Also mußte ich mich wohl an das Deutsche
Rote Kreuz orientieren und Weißen Hintergrund mit roter Symbolik wählen... :(
Im Dunkeln trotzdem gut erkennbar, Kontakte sind abgedeckt, wie es eigentlich sein sollte und war ´ne
schöne Übung für den Dualdruck ABS mit PLA. Wobei das Hauptproblem wohl ist, das das ABS und das
PLA gleichermaßen auf dem Heizbett aufliegen. Da mußte ich mich an dem ABS orientieren, was für
das PLA aber eher ungünstig ist. Daher vermute ich auch diese Fäden. Einfach zu heiß. Hat etwas nachgezogen.
oozen war das nicht.
Aber anders hätte das Teil gewarpt... War aus derzeitigem (noch begrenztem)Erfahrungsstand bei Dual noch der
beste Kompromiss.

Gruß, Christian

Re: Die liebe Autobatterie...

Verfasst: Mo 8. Jan 2018, 20:51
von Wessix
Bei Dual Materialien mischen ist das sinnvoll?

Re: Die liebe Autobatterie...

Verfasst: Mo 8. Jan 2018, 21:02
von Digibike
Manchmal ja! AtlonXP spielt ja auch mit dem Gedanken, ABS und PETG mixed zu drucken, um dieses Spröde Bruchverhalten von PETG
zu "entschärfen". Genial ist z.b. auch eine "Verliersichere" Dichtung in Teile mit einbringen o.ä...

Gruß, Christian

Unterschiedliche Materialien 'mischen'

Verfasst: Sa 27. Jan 2018, 16:22
von rf1k_mjh11
Wessix,
Wessix hat geschrieben:Bei Dual Materialien mischen ist das sinnvoll?
Ich hatte vor Jahren (2011?) PLA mit ABS 'gemixt' - ein Foto geistert hier irgendwo herum. Diese zwei Materialien vertragen sich sehr gut.
Eine Zeitlang spielte ich damals mit der Idee, mit 1-3 Lagen PLA zu beginnen, wegen der besseren Haftung, um das eigentliche Objekt mit ABS zu drucken. Ich hoffte, damit das Warping besser in den Griff zu bekommen. Ich habe die Idee nur einmal umgesetzt, wobei die damals verwendeten Materialien normales PLA und PLA90 waren. Ich hatte mit PLA90 ähnliche Probleme mit Verzug wie mit ABS. Ich druckte seinerzeit auf diese Art den neuen Linearlager-geführten X-Schlitten für mein Mendel, an eben diesen Drucker.
Weniger Erfolg bein 'Mischen' hatte ich mit Brassfill. Da klappte als Zweitmaterial weder PLA, ABS noch PETG. Die Layerhaftung ließ einfach zu viel zu wünschen übrig.
Auch PETG und PLA können kombiniert werden, wobei die Reihenfolge eine Rolle spielen kann. Das Material mit der höheren Verarbeitungstemperatur als zweites drucken verbessert die Haftung aneinander. PETG und ABS habe ich noch nicht probiert.

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