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Re: Metallfilament

Verfasst: Di 7. Feb 2017, 12:05
von MaxRenk
Hallo Christian, Hallo Interessierte,
hier zu euren Fragen. Ohne Sintern(Brennen) mach die Verwendung unseres Filamentes keinen Sinn. Das ist vollkommen richtig. Das Entbindern (in Lösemittel, Aceton) kann mann bei Beachtung Ex-Schutz auch in der eigenen Werkstatt machen. Für das Sintern braucht man allerdings einen Schutzgasofen. Die gibt's ab ca. 50.000 EUR. Für Privatpersonen viel zu teuer. Wir könnten diesen Schritt aber vermitteln. Wer Verbindung zu Instituten hat kann auch gern selbst nachfragen.
Gruß Max

Re: Metallfilament

Verfasst: Di 7. Feb 2017, 12:58
von Wessix
Genaue Zahlen sind immer so ne Sache, aber so ganz ohne die Hausnummern auch was die Kosten betrifft zu wissen bleibe das ganze ein vages Mysterium. Wenn nachher rauskommt das ein Teil mit dieser Fertigungsweise > 100€ kostet .....
Was kostet so ein "Brand" nach was werden die kosten Berechnet? Pro Vorgang, Nach Volumen? ......
es ist letztlich eine Kostenfrage und muss im Vergleich mit Shapeways und co einen Vorteil bringen ansonsten kann ich zumindest auf das selber Drucken verzichten wenn ich bei einem Anbieter bestellen kann der die vom ihm beworbene Qualität abliefern muss.

Nicht falsch verstehen, dass ist jetzt überspitzt formuliert:
Jedes Detail aus der Nase ziehen zu müssen weckt leider zumindest mein Interesse nicht zunehmends und von Versprechungen und schönen Bildern/Videos bin ich seit dem Ablauf einiger Kickstarter Projekte auch geheilt.

Fakten Fakten Fakten :-)

Re: Metallfilament

Verfasst: Di 7. Feb 2017, 16:03
von MaxRenk
Hallo Frank,
als Anhang findest Du eine Berehnungsvorschrift für Schwindung und Aufmassfaktor.
Gruß Max

Re: Metallfilament

Verfasst: Di 7. Feb 2017, 16:20
von MaxRenk
Hallo Wessix,
Oo hat freundlicherweise einen älteren Beitrag herausgesucht, in dem zum Thema Kosten eigentlich alles dargelegt ist. Hier noch mal der Link: http://www.rf1000.de/viewtopic.php?f=8& ... 244#p13244
Wenn dennoch weitere Fragen bestehen, dann weiterfragen. Ich versuche zu antworten.
Hab auch volles Verständnis, dass man bei einer neuen Technologie möglichst viele "Fakten" braucht, um ein Gefühl dafür zu bekommen.
Also noch mal, wenn's Fragen gibt, dann raus damit. Alles weiss ich nicht, aber vieles. Ich versuchs.
Gruß Max

Re: Metallfilament

Verfasst: Di 7. Feb 2017, 23:46
von Backofen
Hallo max

Re: Metallfilament
Beitrag #10 von Backofen » Do Feb 02, 2017 8:39 pm

Filamentdurchmesser - 2,85+-0,15mm

Wie wirken sich sich denn diese 10% Abweichung aus?

Re: Metallfilament

Verfasst: Mi 22. Feb 2017, 23:31
von Backofen
Frage wiederholt zum dritten..........

Filamentdurchmesser - 2,85+-0,15mm

Wie wirken sich sich denn diese 10% Abweichung aus?

Re: Metallfilament

Verfasst: Do 23. Feb 2017, 18:22
von rf1k_mjh11
Backofen,

Da dir scheinbar viel an der Antwort liegt, kannst das relativ leicht selbst ermitteln. Nehme ein relativ kleines Stück, z.B. ein 20X20X4mm Quader, slice ihn und drucke ihn zweimal aus. Einmal unverändert, und beim zweiten Mal änderst du, während dem Drucken, kurz nach dem ersten Layer die Flussrate ("Flow Multiplier") auf 95%, wartest ein paar Layer und änderst dann die Flussrate auf 105%. Dannach kannst du beide Teile vergleichen.
Ist der Unterschied zu gering, versuche das Gleiche mit einem etwas komplexeren Teil (mit dünnen Wänden, Bohrungen, Überhänge, Brücken, usw.).

Der dabei entstehende Unterschied wird gleich sein, egal was für ein Filament du nimmst, ob es sich um ein Metallfilament handelt oder nicht.

mjh11

Re: Metallfilament

Verfasst: Fr 24. Feb 2017, 13:06
von erikfrank
Hallo Max,

ist das Sintern unter reduzierender Wasserstoffatmosphäre zwingend notwendig (Entfernung der Oxidschicht bei Edelstahl ?) oder reicht dafür Inertgas aus ?

Gruß

Erik

Re: Metallfilament

Verfasst: Fr 24. Feb 2017, 19:15
von Backofen
rf1k_mjh11 hat geschrieben:Backofen,

Da dir scheinbar viel an der Antwort liegt, kannst das relativ leicht selbst ermitteln. Nehme ein relativ kleines Stück, z.B. ein 20X20X4mm Quader, slice ihn und drucke ihn zweimal aus. Einmal unverändert, und beim zweiten Mal änderst du, während dem Drucken, kurz nach dem ersten Layer die Flussrate ("Flow Multiplier") auf 95%, wartest ein paar Layer und änderst dann die Flussrate auf 105%. Dannach kannst du beide Teile vergleichen.
Ist der Unterschied zu gering, versuche das Gleiche mit einem etwas komplexeren Teil (mit dünnen Wänden, Bohrungen, Überhänge, Brücken, usw.).

Der dabei entstehende Unterschied wird gleich sein, egal was für ein Filament du nimmst, ob es sich um ein Metallfilament handelt oder nicht.

mjh11
Sicher, könnte ich machen, aber was bringt mir das wenn ich kein Filament mit 2,7mm bis 3,00 mm zur Verfügung habe.
Ist für diesen Fall nicht eine sensorgeregelte Nachführung erforderlich.
Sonst kann mein Bauteil ja stellenweise passen und manchmal zu gross oder zu klein werden. Und das gewaltig.
Ich gehe nicht davon aus das man damit nur 8 cm3 Teilchen druckt.

Backofen

Re: Metallfilament

Verfasst: Fr 24. Feb 2017, 20:49
von rf1k_mjh11
Backofen,
Backofen hat geschrieben:Sicher, könnte ich machen, aber was bringt mir das wenn ich kein Filament mit 2,7mm bis 3,00 mm zur Verfügung habe.
Welchen Filamentdurchmesser du verwendest ist egal, Hauptsache, es passt zum Hot End (Extruder). Das Ergebnis wird repräsentativ sein. Es geht hier einfach um den Unterschied im Fördervolumen, dass durch die Variation des Durchmessers entsteht.

Dazu muss ich meine vorherige Aussage leicht korrigieren.
Ich ging einfach von einem Unterschied von 10% (ca. +/- 5%) aus. Mein Gedankenfehler :scham: . Der Durchmesser geht zum Quadrat in das Volumen ein ( --> D² x Pi / 4). Damit sollte man das vorhin vorgeschlagene Experiment mit den Werten 111% und 90% durchführen.
Backofen hat geschrieben:Sonst kann mein Bauteil ja stellenweise passen und manchmal zu gross oder zu klein werden. Und das gewaltig.
Da liegst du falsch. Wie oben gesagt, kommt es als Folge der Streuung zu Differenzen im Fördervolumen, nicht in irgendeiner linearen Abmessung. Die Schrittmotoren sorgen dafür, dass 100mm 100mm bleiben.
Vergessen darf man die Schrumpfung nicht, die ist recht groß. Aber auch der Wert sollte, meiner Meinung nach, unabhängig von der Fördermenge sein (sonst würden ABS Teile unterschiedlich schrumpfen, je nach Füllgrad). Die Schrumpfung kompensiert man mit einer entsprechenden Skalierung des Rohlings.

mjh11