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Re: Bin nun auch unter den 3D-Schmelzern

Verfasst: Sa 11. Jun 2016, 21:11
von Digibike
Übrigens, als Ergänzung: SD-Karten sind stromsparender und stabiler als die USB-Lösung... Da muß dein Rechner immer dran hängen und wenn irgendwas unvorhergesehenes den USB-Port mal "zurücksetzt", war es das mit dem Druck...
Aber ich kann schon nachvollziehen, daß SD lästig sein kann... Dafür gibt es 2 Lösungen: 1.) Wlan SD-Karte.
Da kannst die gesliceden Objekte direkt an die Speicherkarte im Drucker rüber funken und der drucker braucht danach den Rechner nicht mehr - arbeitet also komplett Autonom. Sicherste Variante, allerdings keine Online korrektur (außer über Tasten) oder kontrolle (außer am kleinen Display die Daten, die der Drucker zur Verfügung stellt...).
2.) Über Raspberry & Co.. Gibts hier sogar eine Anleitung für. Vorteil auch hier, daß kein Rechner, außer der kleine Raspberry für den Druck gebraucht wird und dieser sehr viel stabiler ist, da i.dr. keine weiteren Programme sich hier einmischen können und eventuell auf den USB zugreifen etc.
Aber man hat Online-Eingriffsmöglichkeiten und deutlich mehr und detailreichere Informationen.

Aber das nur als Denkanstoß und Info, wenn SD unpraktisch ist und man irgendwann nicht mehr abhängig von der Stabilität des Rechners (hab jetzt keine Erfahrungen mit Macs, aber generell arbeite ich lieber mit dem Rechner, als in in Stunden- oder Tagelangem Druckprozess einzubinden und letztlich zu binden.


Gruß, Christian

Re: Bin nun auch unter den 3D-Schmelzern

Verfasst: So 12. Jun 2016, 17:40
von Schraubeer
Hallo Digibike,

ja ich hab die Keramikplatte. :yes: Ich bräuchte dann quasi eine Aluplatte wo die Heizmatte dranklebt und ich obendrauf die DDP schraube.

Lasst Ihr solche Aluplatten fertigen, oder gibts die irgendwo zu kaufen?! :developer:

OK, weiß ich das jetzt auch mit dem Netfab. :danke:

Das mit der WLAN-SD hab ich noch nicht gewusst. An sich hast du recht dass er stabiler ist und der Rechner fest eingebunden ist. Da ich den Rechner während des Drucks idR nicht benötige habe ich hier momentan kein Problem. Und wenn ich weiß ich brauch Ihn dann kommt die Datei einfach auf die SD und ich drucke von der SD. Da bin ich flexibel. Bisher hatte ich aber noch keine Problem mit Druck über den USB.

Grüße Johannes


Hi,

Hab ich ganz überlesen... Die Alu-Platten kann man sich auf Maß zugeschnitten im Internet bestellen (einfach mal googlen...).
Geschraubt hab ich sie, daß ist schon richtig, aberrrrr....
Hier gibt es ein paar knackpunkte, die es zu beachten gilt: 1.) Home All nicht - niemals - auch nicht ansatzweise verwenden!
2.) Scan-Bereich bearbeiten.

Ich habe zwar Senkkopfschrauben verwendet, aber bei 1 mm Dicke und Kunststoff (DDP) - wie willst da die Schraubköpfe komplett
versenken? Du mußt also immer sicherstellen, daß er nicht über die Schraubköpfe räubern kann - wäre ungesund für die Düse(n)...
Aber so ist die DDP absolut verrutschsicher fixiert. Daher habe ich den Akt gemacht und es so realisiert. Ist auch sehr gut so,
aber wie gesagt, da ist dann auch einiges zu beachten.... Sonst gibt es da gaaaanz schnell "Kleinholz"...

Das wollt ich dir nur noch am Rande so als Info mitgeben, nicht daß du da ne Alu-Platte drauf machst, die DDP drauf und 4 Schrauben
durch und beim ersten Scan macht es Knirsch...

Gruß, Christian

Re: Bin nun auch unter den 3D-Schmelzern

Verfasst: Di 14. Jun 2016, 07:28
von Schraubeer
Hallo,

hab gestern Abend mal die Temperaturen der Druckplatte gemessen. Ich fand es ja erstaunlich dass die Temperatur die der RF1000 im Display anzeigt immer 10-15° niedrieger ist als der tatsächliche Wert. :woohoo: :muhaha: Ich werde heute nochmal das Thermometer mit einem anderen vergleichen. Aber hier im Forum wird ja immer geschrieben dass die Temperatur die angezeigt wird höher ist als die tatsächliche. Die Verteilung passt soweit bis auf mitte Hinten wo die Kabel an der Heizmatt reingehen, hier ist sie niedriger.

Grüße Johannes

Re: Bin nun auch unter den 3D-Schmelzern

Verfasst: Di 14. Jun 2016, 09:41
von rf1k_mjh11
Johannes/Schraubeer,

Das ist tatsächlich ungewöhnlich. Möglich wird so was wenn:
  1. In der Firmware der falsche Thermistor (=Sensor) angegeben ist. Laut original-FW sollte das Typ 3 sein (EPCOS G550).
  2. Der Hersteller hat den falschen Sensor in die Heizmatte eingebaut.
  3. Der Unterlieferant hat den falschen Sensor unter der richtigen Nummer an den Heizmattenhersteller geliefert.
  4. Der Sensor weicht stark von den Vorgaben ab.
Laut einer eMail des Heizmattenherstellers wird ein EPCOS B57550G1104G000 in der Matte verbaut. Ob dieser Thermistor dieselbe Kennlinie hat wie der EPCOS G550, wie es von der FW angenommen wird, müsste man noch eruieren. Oder es handelt sich einfach um den gleichen Typ, bloß eine andere Schreibweise (schwierig für mich, das herauszufinden).

mjh11

Re: Bin nun auch unter den 3D-Schmelzern

Verfasst: Di 14. Jun 2016, 22:38
von Schraubeer
Danke mjh11, habe heute noch mal mit 2 anderen IR Thermometern kontrolliert (haben in der Arbeit auch noch 2), die mir das Ergebnis bestätigt haben. :good: Gemessen hatte ich nach erreichen der eingestellten Temperatur, da waren eben die krassesten Ergebnisse mit 10-15° über der angezeigten Temperatur, jetz nach 2 h in einem Druck bin ich nur noch max. 5°C höher als angezeigt was ich wiederum komisch finde. :huh:

Wie kann ich die Angabe des Thermistors in der Firmware kontrollieren?
Ich denke den Thermistortyp oder den Sensor in der Heizmatte kann ich nicht kontrollieren?! Ich werde aber deshalb auch nicht die Heizmatte tauschen :pinch:

Trotzdem Danke für eure deine Bemühungen.

Grüße Johannes

Re: Bin nun auch unter den 3D-Schmelzern

Verfasst: Di 14. Jun 2016, 23:01
von georg-AW
Hi
Das was du da misst, ist durchaus plausibel wenn der Thermistor nicht richtig platziert ist, bzw sich gelöst hat. Die Bettheizung fährt dann so lange hoch bis der Thermistor den Wert zb. von 552.99 Ohm hat was +200°C beim erwähnten Typ entspricht. Dann liegt aber die Heizung und die Bettemperatur deutlich höher. Wie du schreibst zb +10°C. Mit der Zeit wird der Unterschied kleiner, verzögerter Wärmeübergang..
Der Thermistor ( http://www.mouser.ch/ProductDetail/EPCO ... mrRQ%3D%3D )
ist vermutlich der Richtige. ( 100kohm Tropfen ) Siehe Datei unten ( 552 Ohm bei +200°c )
Ich tippe auf einen Montagefehler, der Thermistor liegt nicht richtig auf bzw, ist bei der Montage verrutscht oder ohne korrekten Wärmeübergang sprich Kleber montiert. Eine seltene Möglichkeit eines fehlerhaften Kontaktes gibt es noch aber die Stecker hast du sicher kontrolliert.
Fazit: Ersatz des kompl. Bettes.

ciao Georg

Temperaturdifferenz bei der Heizmatte

Verfasst: Mi 15. Jun 2016, 08:30
von rf1k_mjh11
Johannes/Schraubeer,

Ich glaube Georg/georg-AW dürfte mit seiner Theorie recht haben. Abhängig vom Wärmeleitverhalten der zwei betroffenen Materialien könnte es, wie er sagt, zu einer deutlichen Temperaturdifferenz kommen.
Die zwei Materialien sind: einerseits die Keramik- (oder Ceran-)platte, andererseits das geschäumte Silikon der Heizmatte selbst. Durch die Schäumung wird es ein schlechter Wärmeleiter - schließlich will man keine Wärme nach unten verlieren, daher wird isoliert. Ist der Sensor bei der Montage zu weit von der eigentlichen beheizten Fläche entfernt, also im geschäumten Teil positioniert, würde genau das von dir beobachtete Verhalten auftreten: Anfangs wäre die Platte zu warm, da der Sensor, gut isoliert, von der Heizleistung (zu) wenig mitbekommt. Nach längerer Zeit würde sich die Wärme langsam doch bis zum Sensor hinarbeiten und die Temperaturdifferenz würde entsprechend sinken.

Prüfe ob die Heizmatte überall gut anliegt. Vor Allem im hinteren Bereich, wo die Kabel austreten, denn dort ist der Sensor untergebracht. Liegt dort die Matte nicht gut an, könnte das auch zum berichteten Verhalten führen. Je besser die Matte an der Platte anliegt, desto besser kann die Wärme von der Platte zum Sensor zurückgeführt werden. Liegt dort die Matte gut an, könnte tatsächlich der Sensor 'mitten in der Isolierung' positioniert sein und die Temperaturdifferenz, wie oben beschrieben, hervorrufen.

Wenn das alles nicht hilft, und du mit der Temperaturdifferenz nicht leben willst, wird eine neue Heizmatte fällig. Gibt es zur Zeit nicht einzeln. Bekommt man nur im Set mit der Platte (Ceran oder Barockfliese).

Den Hersteller der Heizmatte habe ich schon kontaktiert. Die dürfen die Originalmatte nicht verkaufen.

Eine maßlich passende Matte, mit einem anderen Sensor (10k statt 100k Widerstand) gebe es um €25 netto. Der Hersteller: HKE-tec. Die Teilenummer: HKSH235252450NTC10K. Beim Einsatz dieser Matte muss man den abweichenden Sensortyp in der Firmware einpflegen.

mjh11

Re: Bin nun auch unter den 3D-Schmelzern

Verfasst: Mi 15. Jun 2016, 11:01
von rf1k_mjh11
Johannes/Schraubeer,

Eben ist meine Lieferung der Heizmatten angekommen. Siehe hier.

mjh11

Re: Bin nun auch unter den 3D-Schmelzern

Verfasst: Mi 15. Jun 2016, 19:22
von Schraubeer
Hallo mjh11, hallo Georg

hab das Heizbett jetzt mal rausgenommen, Stecker waren sauber dran, die Heizmatte liegt soweit ich das beurteilen kann auch rundherum sauber an und klebt auch. Was ich allerdings sehr interessant finde ist wie leicht die rote Abdeckung sich von dem Schaum lösen lässt. Dann noch die Dämmung leicht anheben und schon sieht man den kleinen Sensor. Er kann also Meiner Meinung nicht zu weit im Schaum sein weil hier nur noch die Dämmung ist. Es könnte aber sein dass er nicht sauber an der Matte oben anliegt da die Dämmung noch Luft zu der Roten Gummiabdeckung hat und man den Sensor leichgt noch an die Matte randrücken kann. So könnte auch ich mir erklären warum er anfangs einen viel zu niedrigen Wert anzeigt. Jetz wäre mir auch klar warum ich bei ABS immer das schlimme Warping nach 30-60 Minuten Druckzeit habe, da hat sich die Temperatur dann eingeregelt und das Druckbett hat sich dann wohl leicht abgekühlt.

Eure Theorie würde also passen. Brauch ich wohl eine neue Heizmatte oder ich murks mir hier was zusammen dann der Sensor besser anliegt.

PS: Weiß einer von euch was das rote für ein (Kleber-)Zeugs ist?

Beste Grüße Johannes

Re: Bin nun auch unter den 3D-Schmelzern

Verfasst: Mi 15. Jun 2016, 19:50
von georg-AW
Hi
Optimal wäre es, wenn der Thermistor möglichst direkt auf der Keramik/Ceran Rückseite aufliegt und mit einem Silikonkleber festgeklebt ist.
Dazu müsste evl. Material ( roter Schaum/Silikonelastomerschaum ) was zuviel ist auf der Rückseite, bis zum Grundmaterial abtragen, wegkratzen.
Dann mit einem Silikonprimer ( Haftvermittler ) Untergrund und Sensor einstreichen, warten. Dann ganz wenig Silikonkleber ( Baumarkt, Ofensilikon ) unter den Sensor aufbringen. Den Sensor von oben mit wenig Gewicht solange auf die Unterlage drücken, bis der Kleber hartelastisch geworden ist. 1 Tag.
Nun den zuvor abgehobene Silikonschaum ebenfalls mit Primer einstreichen, trocknen lassen. Mit demselben Silikonkleber wieder aufkleben, unter konstantem leichten Druck von oben. Wichtig ist der möglichst gute Wärmeübergang von der Bettrückseite auf den Sensor, jede Wärmeisolation dazwischen, dazu gehört auch eine zu dicke Kleberschicht, sollte vermieden werden.

ciao Georg