Seite 4 von 5

Re: Kleine Düse = Geringe Geschwindigkeit?

Verfasst: Mo 6. Feb 2017, 14:08
von Nibbels
Material: ABS
Filamentdurchmesser: 3mm
Hersteller: Velleman
Farbe: Schwarz
Düse: 0.3mm auf Hotend V2
Velleman ABS black 0.3mm nozzle.jpg

Re: Kleine Düse = Geringe Geschwindigkeit?

Verfasst: Mo 6. Feb 2017, 15:45
von Nibbels
Material: ABS
Filamentdurchmesser: 3mm
Hersteller: Nunus
Farbe: Weiß (sieht aus wie helleres natural)
Düse: 0.3mm auf Hotend V2
Nunus ABS white 3mm_V2 0.3mm Nozzle.jpg

Re: Kleine Düse = Geringe Geschwindigkeit?

Verfasst: Mo 6. Feb 2017, 15:53
von Nibbels
Material: ABS
Filamentdurchmesser: 3mm
Hersteller: eSun
Farbe: natural
Düse: 0.3mm auf Hotend V2
esun ABS natural 0.3mmnozzle.jpg

Re: Kleine Düse = Geringe Geschwindigkeit?

Verfasst: Di 2. Mai 2017, 16:31
von Nibbels
Ich habe heute einen Test mit dem Velleman PLA schwarz in einem E3D-Hotend am RF2000 gemacht.
Der Grund war, dass ich wissen wollte, wie ähnlich die Temperaturvergleichbarkeit beider Hotends ist.

Material: PLA
Filamentdurchmesser: 3mm
Hersteller: Velleman
Farbe: schwarz
Düse: 0.4mm auf Hotend E3D V6
Screenshot_4.png
Ich vermute, aufgrund der Messreihen, dass mein neues Hotend ca. 5°C weniger anzeigt, als das V2. (Dazu habe ich einfach geschaut, bei welcher Temperatur das Material sich stark verflüssigt, beide Diagramme grob nach Daumenmaß verglichen und geschätzt. Vergleich mit http://www.rf1000.de/viewtopic.php?f=23 ... =20#p16758)
Es wird schnell klar, dass die etwas andere Düse oder das andere Hotend (Full Metal) andere Widerstände produziert.

Re: Kleine Düse = Geringe Geschwindigkeit?

Verfasst: Di 2. Mai 2017, 19:21
von rf1k_mjh11
Hallo Nibbels,

Ich 'fahre' das selbe Material in meinen Pico (ganz-metall) auch an die 10-20° kühler als im V2. Das könnte einfach eine Folge der gänzlich anderen Konstruktion sein, zum Beispiel eine andere Größe der Schmelzkammer und/oder der Übergangszone und/oder der Lage des Thermistors im System.

mjh11

Extrusionsgeschwindigkeit und Schlupf

Verfasst: Di 2. Mai 2017, 19:43
von rf1k_mjh11
Hallo,

Hier gibt es was zu den schönen Kurven, die Nibbels immer netter weise bereit stellt.
Ich bin kürzlich darüber gestolpert:
Eine ähnliche Kurve, die, als Folge des steigenden Widerstands bei höheren Geschwindigkeiten, einen entsprechend erhöhten Schlupf feststellt. Der erhöhte Schlupf manifestiert sich als chronische Unter-Extrusion.
Besonders interessant wird der Bericht ab "Extrusion rates: Requested versus actual rates". Da sieht man zuerst einmal die Kurve. Danach ist auch ein interessantes Foto, in dem deutlich zu sehen ist, wie die 'Zahnspuren' des Ritzels näher bei einander liegen, wenn schneller extrudiert werden muss.

Der Poster, ein Illuminarti, stellt damit die Behauptung auf, dass man durch den sich erhöhenden Schlupf zwangsläufig an eine Geschwindigkeitsgrenze kommt, nach der eine weitere Steigerung der Extrusionsgeschwindigkeit nicht mehr möglich ist. Seine Kurven scheinen dies zu bestätigen. Je nach Temperatur ergibt sich eine andere Grenzgeschwindigkeit. Wie man (ich, zumindest) erwartet, ist die Grenze bei höheren Temperaturen ebenfalls höher.

mjh11

Vorschlag für einen weiteren FW-Mod:
Abhängig von der Temperatur und Geschwindigkeit einen Extrusion-Multiplier-Korrekturfaktor zu ermitteln und anzuwenden.
:good: :woohoo:

Re: Kleine Düse = Geringe Geschwindigkeit?

Verfasst: Di 2. Mai 2017, 22:23
von Nibbels
Sauguter Artikel!

Quelle: http://www.extrudable.me/2013/04/18/exp ... nd-limits/ 02.05.2017
3d9149c0ff5d4a9ca9a6326f6596462c.png
:yes: Kommt mir vertraut vor :)

"print failures were solved when they were encouraged to try adjusting settings to bring the extrusion rate down below the estimated limits for 0.4mm nozzles – around 8-10 mm³/s. This isn’t helped by the fact the fast ‘QuickPrint’ setting in Cura tries to print at 11.2mm³ per second – almost certainly enough to cause problems for a 0.4mm nozzle."

Wenn ich das für 3/2.9mm-Filamentdurchmesser richtig verrechne:
Volumen / (π*2.9²mm²*0.25)
Sollte das für uns heißen:

0.4mm Nozzles –> 1,2-1,5 mm/s Ritzelförderung

Wenn meine Einheit in der Firmware stimmt:
Dann ist das für die meisten Filamente der Bereich um die 3000 digits.
:popcorn:

Re: Extrusionsgeschwindigkeit und Schlupf

Verfasst: Mi 3. Mai 2017, 01:16
von Nibbels
rf1k_mjh11 hat geschrieben: Vorschlag für einen weiteren FW-Mod:
Abhängig von der Temperatur und Geschwindigkeit einen Extrusion-Multiplier-Korrekturfaktor zu ermitteln und anzuwenden.
:good: :woohoo:
Wär sofort dabei, nur fällt mir aktuell kein Szenario ein, das irgendwie allgemeingültig wäre.
Ich kann zwar schöne Parabeln erfassen, aber aus diesen die korrekten Korrekturwerte zu errechnen wird wohl nicht gehen.
Irgendeine lineare oder sonstige Funktion, für die man zwei+ Konstanten setzen kann auf den Extrusion-Multiplier zu addieren wäre glaube ich weniger das Problem.
Wenn ich dafür in der Praxis dann Werte eintragen wollte, wirds schon schwerer.
Materialproblematik siehe hier: http://www.rf1000.de/viewtopic.php?f=72 ... lex#p14862

Multi = Multi_roh + F(Material, Nozzle, Filamentdurchmesser, Hotendtype, Geschwindigkeit, Temperatur) :diabolisch:

Besser wäre glaube ich einen optischen Maus-Sensor an das Filament zu basteln. Maus->Microcontroller mit USB->RFx000. Dann könnte man absolut präzise den Vorschub messen und evtl. wirklich regeln.

LG

Re: Extrusionsgeschwindigkeit und Schlupf

Verfasst: Mi 3. Mai 2017, 13:00
von RFrank
Nibbels hat geschrieben: Besser wäre glaube ich einen optischen Maus-Sensor an das Filament zu basteln. Maus->Microcontroller mit USB->RFx000. Dann könnte man absolut präzise den Vorschub messen und evtl. wirklich regeln.
LG
Leider sind Maussensoren nicht wirklich dafür geeignet, da diese Verfahren zu ungenau sind.
Wenn, sollte gleichzeitig auch noch die Dicke vermessen werden um den gesamt Durchsatz zu ermitteln.

Dies und eine Regelung in Verbindung mit den optimalen Digitwerten wäre Klasse.

Zur gleichen Temperaturmessung könnte man ein CrNi-Element nehmen, dies sagt aber nichts über die inneren Reib/ Isolationsverkrustungen aus.

Gruß, Frank

Re: Kleine Düse = Geringe Geschwindigkeit?

Verfasst: Mi 3. Mai 2017, 17:27
von Nibbels
Ich verlinke das hier direkt hier:
"RF1000 Andruckrolle mit integrierter Filamentsüberwachung
Verfasst von georg-AW"
http://www.rf1000.de/viewtopic.php?p=18156#p18156

Wenn ich an meiner "Zockermaus" Filament entlangziehe, kommt mir die Erfassung des Filamentes ziemlich fein vor. Und die Maus ist auf 800dpi eingestellt, nicht auf die möglichen 5200dpi.
Ich hatte dazu mit zwei Fingern einen Kanal gemacht und das Filament über den optischen Sensor gezogen.
Drum wundert es mich ein wenig, warum das nicht gehen sollte. (Insofern man tatsächlich die Daten einlesen könnte und das fehlerfrei auf die Reihe bekommen würde.)
Weiß ich irgendwas nicht, was bei dieser Methode in der Praxis tatsächlich kritisch ist?

LG