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3D Lap Print

Beitrag von Digibike »

Hi,


mein Ultimaker zickt gerade gewaltig. Mal schauen, ob ich das Problem noch finde... Eigentlich mach ich das ungern, auf 2 verschiedenen Druckern, mit verschiedenen Slicern, Teile für ein Projekt zu drucken. Diesmal lies es sich leider nicht ganz vermeiden. Sogar das Filament ist klar, statt Weiß, wie ursprünglich. Da mein Vater Sie aber eh lackiert, ist das eher makulatur...
Die MIG 15 ist Rohbaufertig und wird wohl, wenn ich das Wetter so anschaue und wie ich meinen Vater kenne, wohl am Wochenende seinen Lack ab bekommen... Ich hatte Sie Ihm letztes Jahr schonmal gedruckt. Aber er wollte Sie damals unbedingt Dunkel lackieren. Bourdorot, um genau zu sein. Bei PLA und Sonnenintensität keine wirklich dolle Idee... Zumal er den Lack in der Sonne anziehen ließ. Nun weiß er, was ich meine mit Schattig abstellen. PLA mag sowas gar nicht...
Jetzt bekommt Sie den Anstrich, den ich von Anfang an vor geschlagen hatte: Weiß mit Gelbem Einlaß, Klappen und Randbögen. Sozusagen nur mit Farbe die Layer glatt gezogen... Silber wäre zwar auch ne Möglichkeit, aber echt bescheiden in der Luft zu erkennen...

Der Rohbau, ohne RC-Komponenten kommt auf 1,6 Kg. Wobei die Randbögen hinten noch fehlen und das Seitenruder mit Abschluß noch nicht verklebt sind. Die 1724 g für den Rohbau fertig gebaut sind also durchaus realistisch...

Es geht um dieses Monster. Dazu fehlt noch die F86 Sabre...

Gruß, Christian
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Re: 3D Lap Print

Beitrag von Digibike »

Kleine Anmerkung, weil manche hier, wenig Erfolgreich, schon Modelle gedruckt hatten (erinner mich an eine Corsair F4U, die in der Luft zerbröselt ist, weil Höhenflosse wohl schlecht geklebt war und weg flog...):

Empfehlung ist ja Sekundenkleber mit Aktivator. Den verwendete ich nicht! Es geht, aber hat gleich mehrere Nachteile!
Nachteil 1: Sekundenkleber kommt aus der Medizin. Sekundenkleber klebt nichts so gut wie Finger bzw. Haut!
Nachteil 2: Sekundenkleber klebt innerhalb weniger Minuten, mit Aktivator sogar in Sekundenschnelle. Justieren wird da schwierig bis aussichtslos.
Nachteil 3: Sekundenkleber reagiert mit Feuchtigkeit - härtet also mit Luftfeuchtigkeit aus - wird mit der Zeit jedoch auch wieder zersetzt - klebt eben Sekunden... Bei einer Wunde ist das ja auch kein Problem, weil spätestens 2-3 Wochen der Heilungsprozess soweit fortgeschritten ist, daß die "Klebung" ruhig zersetzt und wieder abgebaut werden kann. Nicht verwechseln, wir haben hier nicht die selben Vorraussetzungen wie im Körper, aber eine "Ewigkeitsklebung" ist so ein Sekundenkleber i.dr. weniger...
Nachteil 4: Sekundenkleber ist Spröde und bricht schlagartig.
Nachteil 5: Die Oberfläche ist schnell versaut. Vor allem der Aktivator hinterläßt gern eine Weiße "Schmauchspur" im Kontaktbereich mit PLA...

Ich verwendete bei der MIG15 FAGOT für alle Klebungen von PLA-Teilen den guten alten UHU Hart. Der Unterschied ist folgender:
- Die klebung ist deutlich flexibler.
- Bruch an der Klebestelle geht teilweise über mehrere Layer - es entstehen also Kraftbrücken und die Oberfläche wird angelöst.
- Teile lassen sich während der Klebung noch "feinjustieren".
- Oberfläche ist leichter Sauber zu halten/reinigen, gegenüber Sekundenkleber.

Das aber nur für den geneigten RC Bauer, falls mal ausprobiert werden möchte...

Gruß, Christian
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Re: 3D Lap Print

Beitrag von mhier »

Ich sehe das so, dass es eben unterschiedliche Lösungen für unterschliedliche Probleme gibt. Wenn ich zwei Teile zusammenfügen möchte, die ich nicht gut fixieren kann, ist Sekundenkleber gerade mit Aktivator oft sehr hilfreich, eben weil ich die Teile einfach mit der Hand zusammenhalten kann, bis der Kleber hart ist. Es gibt auch unterschiedliche Sekundenkleber, manche sind gar spülmaschinenbeständig (naja zumindest eine Weile) oder sind weicher nach dem Aushärten. Trotzdem geht die Geschwindigkeit natürlich auf Kosten der Klebekraft.

Als anderes "Extrem" benutze ich gerne Uhu Max Repair - das Zeug ist spaltfüllend, hält sehr stark und härtet recht weich aus. Dafür braucht es viele Stunden zum aushärten, ich lasse es meist 24h durchhärten, bevor ich es voll belaste. Man hat sehr viel Zeit, die Teile in Ruhe zu positionieren, aber man muss sie dann eben auch irgendwie fixiert kriegen.

Man sollte auch beachten, wie gut man die jeweilige Klebung mit dem gewählten Klebstoff ausführen kann. Möglicherweise hält der schlechtere Klebstoff am Ende besser, wenn man es mit ihm schafft, die Verbindung spaltfrei herzustellen. Selbst spaltfüllender Klebstoff hält umso besser, je weniger Spalt überbrückt werden muss. Wenn man die zu verklebenden Teile noch selbst gestalten kann, würde ich bei kritischen Verbindungen immer eine gewisse konstruktive Stabilität einbauen, statt nur dem Kleber zu vertrauen. Idealerweise kann man die Teile schon so zusammenstecken, dass es ohne Kleber hält - dann hat man auch weniger Schwierigkeiten, das Teil in der richtigen Position zu fixieren bis der Kleber hart ist.
Gruß, Martin

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Re: 3D Lap Print

Beitrag von AtlonXP »

Hallo zusammen,
man kann für eine Verklebung durchaus eine Wissenschaft machen.
Bei Kunststoffen ist oft der beste Kleber, der den Kunststoff an löst.
Das gibt hinterher sozusagen eine kalte Verschweißung.
Thermoplaste heiß verwscheißen ist auch eine gute Möglichkeit.

Und nun zu dem Sekundenkleber:
Meistens ist die Basis dieser Kleber Cyanacrylat.
Es gibt auch noch ähnliche Verbindungen.
Der Sekundenkleber hat die Eigenschaft, dass an der Verklebung stark korrosive Dämpfe austreten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Cyanacrylate

Wer von der Chemie ein wenig Ahnung hat, der weiß das Cyanit ein hoch toxisches Mittel ist.
Auch sollte das den Metallern geläufig sein.
Härten mit Cyanit ist seit Ende der 70er verboten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Cyanidvergiftung

Was aber meinen Bedenken wiederspricht, ist das Sekundenkleber tatsächlich zum Verkleben von offenen Wunden zugelassen ist.

Wird da der Teufel mit dem Beelzebuben ausgetrieben, oder verhält sich hier die Cyanacrylat neutral?
Die Dämpfe sind mit Sicherheit giftig!

LG AtlonXP
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Re: 3D Lap Print

Beitrag von Digibike »

Hi,

Bekanntlich macht die Menge das Gift. Wenn du Wöchentlich unter dem Messer liegst und mit Sekundenkleber wieder zusammen geflickt wirst, solltest dir Gedanken machen, sonst eher nicht... Der Einsatz als Sekundenkleber im Haushalt oder gar Beruflich ist da schon eine andere Nr. - da ist man nicht nur Punktuell und alle paar Jubeljahre mit konfrontiert...

Gruß, Digibike
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Re: 3D Lap Print

Beitrag von mhier »

AtlonXP hat geschrieben:Meistens ist die Basis dieser Kleber Cyanacrylat.
AtlonXP hat geschrieben:Wer von der Chemie ein wenig Ahnung hat, der weiß das Cyanit ein hoch toxisches Mittel ist.
Ich sag's nur ungern, aber wer Ahnung hat wüsste auch: Cyanid hat erstmal rein gar nichts mit Cyanit zu tun (letzteres ist ein harmloses Mineral). Ohnehin gibt es nicht das Cyanid, sondern es gibt viele Cyanide mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften. Einige Cyanide sind zwar sehr giftig, aber - wie Digibike schon schrieb: Die Dosis macht das Gift. Andernfalls wäre der Konsum von Bittermandeln tödlich, denn in denen ist Blausäure (ein hoch giftiges Cyanid) enthalten. Cyanacrylate ist aber eine andere Verbindung als Blausäure, denn es handelt sich um einen Ester und eben nicht um eine Säure. Die Eigenschaften solcher scheinbar kleinen Änderungen von chemischen Verbindungen sind nicht selten gravierend. Sonst wären bestimmte Varianten ja wohl kaum als Sprühverband zugelassen, um offene Wunden zu behandeln.

Also bitte Vorsicht mit Schlussfolgerungen wie "Ein Cyanid ist giftig, also ist alles wo Cyan im Namen vorkommt ebenfalls giftig". Das ist so ähnlich wie zu behaupten, Wasser wäre hochexplosiv, weil Wasserstoff das ja ist.

Im Übrigen ist tatsächlich jeder Stoff giftig, wenn die Dosis nur hoch genug gewählt wird, sogar Wasser.
Gruß, Martin

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