Hat irgendwer von euch schon einmal auf einem RF1000/RF2000 mit USE_ADVANCE und dem Faktor L experimentiert?
Als schnelle Einleitung:
Digibike beschreibt hier [ http://www.rf1000.de/viewtopic.php?f=58&t=1918 ] unter Anderem wie Coasting Distance und Extra Distance zusammenspielen um das Filament genau dann aus der Düse zu bekommen, wenn man es für die jeweilige Wegstrecke benötigt - nicht zeitversetzt, wegen der Federwirkung vom Filament und dem Gegendruck.
So wie ich ADVANCE verstanden habe:
Da FDM-Drucker wie der RF1000/RF2000 ebenfalls eine Beschleunigungsphase einleiten um auf hohe Geschwindigkeiten zu kommen, findet der Effekt ebenfalls beim Beschleunigen und Bremsen statt. Beim Beschleunigen wird auch der Extruder beschleunigt. Also spannt sich das Filament mehr ins Hotend -> Es wird beim Beschleunigen weniger Material extrudiert.
Beim Abbremsen aus dem umgekehrten Grund mehr Material extrudiert.
Hier steht eine Beschreibung, wie man dem Effekt entgegentreten will:
http://www.dr-henschke.de/advance.html
Schaut euch unten auch die Vergleichsbilder an!!
Da gehts um Geschwindigkeiten, die ich selbst normalerweise nicht einsetze, weil ich dachte, das Druckbild wird schlechter, da mein Extruder zu schwer ist. Unter Umständen könnte es aber sein, dass Teile des Qualitätsverlustes auf die Rechnung dieses Effektes gehen und wir das mit dem Advance-Algorithmus mindern oder eliminieren können. (Z.B. die Schatten an den Kanten eines Quaders, die ich immer Überschwingen der Hardware zuschrieb)
Das beste: Der RFx000 müsste das bereits können - als Hardwarefeature über die Repetier-Firmware. Denn Repetier hat die Ausgleichsformel sehr früh eingebaut.
Allerdings ist das komplette Feature wohl bei den meisten RFx000 im EEPROM = 0 und somit deaktiviert.RFx000-Firmware hat geschrieben:Code: Alles auswählen
/** \brief Enable advance algorithm. Without a correct adjusted advance algorithm, you get blobs at points, where acceleration changes. The effect increases with speed and acceleration difference. Using the advance method decreases this effect. For more informations, read the wiki. */ #define USE_ADVANCE
Wobei uns nur ADVANCE L interessiert, K wäre die zweite Konstante für den quadratischen Anteil, der angeblich keine Rolle spielt.Code: Alles auswählen
"/** \brief Faktor for the advance algorithm. 0 disables the algorithm. Overridden if EEPROM activated. K is the factor for the quadratic term, which is normally disabled in newer versions. If you want to use the quadratic factor make sure ENABLE_QUADRATIC_ADVANCE is defined. L is the linear factor and seems to be working better then the quadratic dependency. */ #define EXT1_ADVANCE_K 0.0f #define EXT1_ADVANCE_L 0.0f"
Meine Vermutung: Sollte diese Zahl stark von Material, Düsengeometrie und Geschwindigkeit abhängen, wären Digits/Extrudierkraft über Extrudiergeschwindigkeit die ideale Basis, um sie physikalisch korrekt einzustellen. Man sollte sie dann mit einem Extrudiertest und Umrechnen der Kennlinie für jedes Filament sauber kalibrieren können. Wir haben im RFx000 durch die DMS-Streifen ein Alleinstellungsmerkmal, was das betrifft
Gut, zurück zur Praxis: Ich habe mich belesen, aber noch nichts getestet. Weiß auch nicht wie gut/ob das Feature und unseren Druckern funktioniert.
Das gibts mindestens seit Dezemeber '13 demnach wird es vermutlich funktionieren.
Darum frage ich erst hier nach: Hat sich irgendwer schon damit beschäftigt?
LG