Seite 1 von 2

Ninjaflex drucken? Wie?

Verfasst: Fr 14. Nov 2014, 22:38
von Sapier
Hallo,

hat schon jemand Erfahrung mit Ninjaflex?

bei mir stopft sich das immer nach kurzem beim Filamentzuführungsrad. Sprich filament biegt sich durch und rutscht zwischen Rad und Kugellager raus.
Gleichzeitig ist bei der ersten Schicht Luft zwischen den einzelnen Spuren zu sein.

Re: Ninjaflex drucken? Wie?

Verfasst: Sa 15. Nov 2014, 10:14
von Digibike
Hi

NinjaFlex ist genial für bestimmte Sachen, aber nicht unbedingt simpel zu drucken...
Das löchrige scheint mir ein Indiz dafür zu sein, daß zuwenig gefördert wird. Mußt seeeehr
langsam drucken!
Da Ninjaflex, wie der Name schon sagt, extrem flexibel ist, brauchst du eine Zwangsführung,
die es dem Zeug unmöglich macht, seitlich weg zu "driften" und dann hinter dem Extruder
schlaufen zu bilden...
Oberhalb des Extruder-Ritzels ein Beschichtetes Röhrchen (war ja beim Drucker als
Fliamentführung dabei....) hilt da schon ungemein. Dafür müßtest dir aber was einfallen
lassen, wie du es befestigst (Halter) - Da wäre eine neue Anpreßplatte wohl zu überdenken...

Gruß, Christian

Re: Ninjaflex drucken? Wie?

Verfasst: Sa 15. Nov 2014, 16:53
von Sapier
ja das mit dem seeeehr langsam is n guter tipp :-)

Aktueller Stand:

Extrudertemperatur: 240° (immer)
Heatbed: 55° (immer)
Alle Geschwindigkeiten auf 15mm

Klappt ohne das sich s Filament oben verbiegt, aber Überhänge drucken geht nich vernünftig, und besonders sauber sind die Aussenseiten auch nicht. Fäden gibts noch dazu massig.

Re: Ninjaflex drucken? Wie?

Verfasst: Sa 15. Nov 2014, 19:28
von Digibike
Hi!

20 mm gingen, soweit ich mich erinner auch noch... (Nur einmal damit gedruckt und schon ´ne Weile her... - habs verschoben,
bis ich die Platte samt Anpreßkugellager modifiert habe, aber im moment sind grad etliche andere Projekte vorrangig.. *Stöhn).

Temperatur ist ein wenig hoch, oder? verkocht das nicht schon langsam? Würde 220 nicht überschreiten, bestenfalls 225 für ersten Layer.
Überhänge folgen halt der Schwerkraft und kannst nur bedingt austricksen durch die Kombination Entfernung und Geschwindigkeit (Eben Masseträgheit ausnutzen...). Da ist aber genau der Knackpunkt bei Ninjaflex.... Sobald das Tempo zu hoch wird, nutzt es den kleinsten Wiederstand, um den Weg des geringsten Wiederstands zu gehen (das Extruderritzel...).
Von daher wird´s mit Überhängen da ganz schwer... Mehr wie 3-4 mm wirst so kaum schaffen, denke ich...

Gruß, Christian

Re: Ninjaflex drucken? Wie?

Verfasst: So 16. Nov 2014, 02:50
von Sapier
Naja mit PLA gehn Überhänge bis zu nem gewissen Winkel, Zylinder mit <10mm sind z.B. kein Problem.
Der is bei Ninajflex is da sehr sehr viel früher schluss.

Mit 220° hab ich s nicht geschafft das s Ninjaflex ich nicht vorm Extruder verheddert.

Re: Ninjaflex drucken? Wie?

Verfasst: So 16. Nov 2014, 12:32
von Digibike
Hmmmh! Bei mir funktionierte es, aber da muß eben alles zusammenspielen, wie gesagt, es nutzt sofort jede Chance um ab durch die Mitte die Flatter zu machen - und mit "Mitte" mein ich eben nicht die Düse.. :coolbubble:

225 Grad ist eigentlich schon die Obergrenze für Ninjaflex, soweit ich mich erinner... Wenn du höher gehst, riskierst du, dass das Material a) verkokelt, wenns zulange in der Düse verbleibt (Verfahrenswege, Wartezeit bis nächster Layer, Extruderwechsel etc...) b) eventuell die Verbindungen Molekular aufgecrackt werden, sprich sich die Eigenschaften ändern und c) dürfte das auch mit ein Grund für die Übermässigen Fäden sein - es läuft wohl zuviel nach...

Würde wirklich vorher mal an die Optimierung der Filament-Förderung ran gehen, bevor ich mit dem Zeug groß drucke - ich weiß, die verlockung ist groß und hat Wahnsinnig viele Anwendungsmöglichkeiten,aber... Dann sind sogar bei Optimalen Bedingungen bis 30 mm Geschwindigkeit möglich! Damit dürften dann sogar leichte Überhänge wieder mehr oder minder sauber funktionieren... ;)

Gruß, Christian

Re: Ninjaflex drucken? Wie?

Verfasst: So 16. Nov 2014, 16:34
von riu
Hallo Sapir.

Ich habe auf das NinjaFlex Filament ein Stück 4-5 mm lang von dem Teflonschlauf geschoben. Das Schlauch sitzt genau am Extrudereingang, unterhalb des Ritzels. Damit wird der Weg des Filaments besser gehalten. Ich drucke dann mit 20-25 mm/sek und einer Temperatur von 195 ºC. Das klappt ganz gut. Nichts verheddert und knotet. Düse MUSS 0,5mm sein. Dünner geht nicht, da der Druck sonst zu hoch wird und es wieder knotet bzw. das Ritzel durchdreht.

Gruß,
Udo

Re: Ninjaflex drucken? Wie?

Verfasst: So 16. Nov 2014, 22:49
von Sapier
Da hast du natürlich recht digibike, die Originalzuführung beim RF1000 is grottig ... schon für Standardsachen wie Filamentwechsel is das ne ziemliche Fehlkonstruktion.

Leider scheint da bisher noch niemand was konstruiert zu haben und mir fehlen grad auch die Ideen wie das deutlich besser geht .. wenn mir was einfällt werd ichs dann sicher hier im Forum veröffentlichen.

Hmm das mit dem Teflonschlauch werd ich vorher noch versuchen. Aber langsam geht mir der Teflonschlauch aus, glaub ich muss da mal noch einen bestellen ;-)

Re: Ninjaflex drucken? Wie?

Verfasst: So 16. Nov 2014, 23:08
von Digibike
Hi!

Doch, hab grad bilder zu ´ner Schnellwechselplatte eingestellt, die ich grad am entwickeln bin.
Siehe Rubrik Modelle....
Hab dabei auch noch Platz gelassen für modifikationen am Anpresskugellager - da will ich mir
einen Ring drucken, der Schräg zur Mitte laufende Backen hat - auf die Weise wird das Filament immer
zentriert! Aber das nur am Rande - die Heinzelmänchen arbeiten, die Birnen rauchen und die Drucker
Qualmen... :woohoo:

Gruß, Christian

Re: Ninjaflex drucken? Wie?

Verfasst: Di 1. Mär 2016, 14:41
von Plumplori
Hi,

ich hatte auch das Problem mit der Zuführung und hab das Andrucklager durch eine Führungsrolle ersetzt. Die Zuführung klappt nun bestens, aber mit den Druckeistellungen muss ich wohl noch mehr Erfahrungen sammeln. Er "wischt" alles immer weg und dann hat man ein Knäul von Spinnweben, aber der ist zumindest schön elastisch, lol.