Filament für Platinen erstellen

Die Wahl des Filaments ist nicht ganz unwichtig für ein erfolgreiches Umsetzen einer Idee in ein Produkt. Hier kann alle Erfahrung geteilt werden.
OE5AMP
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Filament für Platinen erstellen

Beitrag von OE5AMP »

Servus

Mal ne Frage.

Spiele mit den Gedanken. ABS zum Platinen erstellen zu verwenden.

2 Möglichkeiten würden sich anbieten. Layout auf Platine ohne Photolack drucken und dann direkt ätzen.
ABS ist ja teilweise Säurefest.

Wenn man die Platine gut vorwärmt und mit Schleifflies etwas anraut, würde man sicher eine gute Haftung zusammenbekommen.


Zweite Möglichkeit wäre auf eine Fotolack beschichtete Platine zu drucken und dann belichten und ätzen.

Ich habe im Internet schon danach gesucht, aber noch nichts gefunden. Entweder ist es unmöglich oder es hat noch keiner mit dem Gedanken gespielt.

Das Problem wird wahrscheinlich sein, das sich das Filament beim abkühlen ablöst.

mfg
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rf1k_mjh11
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Re: Filament für Platinen erstellen

Beitrag von rf1k_mjh11 »

OE5AMP,
OE5AMP hat geschrieben:... Zweite Möglichkeit wäre auf eine Fotolack beschichtete Platine zu drucken und dann belichten und ätzen. ...
Die zweite Möglichkeit bedingt ein drucken in völliger Dunkelheit, oder? Bin kein Elektroniker - gibt es inzwischen Fotolacke die nur mit UV oder IR, oder bei einer bestimmten Wellenlänge funktionieren? (Bei IR wäre die Wärme ein großes Problem...).
Völlige Dunkelheit verlangt ein Abschließen der LED Streifen und evtl. ein Abdecken des Druckerdisplays.

mjh11
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Re: Filament für Platinen erstellen

Beitrag von OE5AMP »

Servus

Also mit Fotolack habe ich auch noch nicht gearbeitet. Momentan drucke ich per Laserdrucker das Layout auf Papier übertrage das Layout auf die Platine und dann wird direkt geätzt.

Absolute Dunkelheit ist kein muss was ich so mitbekommen habe. Kommt auch immer auf die Zeit und den Materialien drauf an.

LED Streifen kann man abschalten. Eventuell ne Schachtel drüberstülpen. Ich gehe davon mal aus das der Druck nur max ein paar Minuten dauert und der Druck unter Aufsicht geschieht.

mfg
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Re: Filament für Platinen erstellen

Beitrag von RAU »

OE5AMP, ich würde vermuten das das Problem, dass sich das ABS beiim Akühlen ablöst, gar nicht aufkommt. Es wird schon beim Drucken nicht haften. Man kann die Platine ja nun auch nicht beschichten oder bekleben, um die Haftung zu verbessern.

Mit dem Fotolack gäbe es theoretisch eine Chance, müsste man ausprobieren. Aber dann musst du ja doch wieder belichten und entwickeln, da kannst du doch gleich bei der Papiervorlage bleiben. Feiner Auflösen tut die allemal!

Was den Arbeitsprozess wirklich vereinfachen würde, wäre die Verwendung eines Stiftes mit Permanent-Tinte auf dem blanken Kupfer. Der RF1000 würde als Plotter arbeiten. Die Generierung des G-Codes wäre dann ein Thema. Die Auflösung wäre nur für einfache Platinen geeignet.

Eine andere Idee ist, eine photobeschichtete Platine mit einem Laser zu belichten. Es müsste wohl ein (gefährlicher) Laser mit blauem oder UV Licht sein. Damit erreichst du eine wesentlich höhere Detaildichte.

Diese beide Ideen sind nicht von mir, ich habe vor längerer Zeit schon davon im Internet gelesen. Musst du mal googeln.

Die dritte Variante wäre natürlich das Fräskit zum Isolationsfräsen. Eine sehr aufwändige Variante, aber dafür kannst du auch die Löcher CNC-bohren.
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Re: Filament für Platinen erstellen

Beitrag von OE5AMP »

Hallo

Danke für deine Antwort. Ich denke wenn man die Platine auf 120 Grad aufheizt dürfte es mit der Haftung keine Probleme geben.
Aber das mit dem Laser ist ne gute idee. Bei Youtube sind einige Videos über laserbelichtete Platinen die gestochen scharf sind. Dazu werden oft umgebaute Tintenstrahldrucker verwendet. eventuell lässt sich das auch mit dem 3D Drucker realisieren.

mfg
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Re: Filament für Platinen erstellen

Beitrag von georg-AW »

Hi
Eine andere Lösung wäre: Unbeschichtetes Cu/ FR4 Material dünn mit schwarzer Farbe lackieren. Das Layout ( mit Laser- Etch ) in G-code wandeln und mit einem am RF1000 montierten Laser gravieren, und danach ätzen ( Eisenchlorid oder Säure/Wasserstoffperoxyd ).
Alles unter Tageslicht. Laser mit einer Leistung von 2 Watt reicht.

ciao Georg
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Re: Filament für Platinen erstellen

Beitrag von DasBasti »

Man könnte auch einen Photolack mit dem Laser selektiv belichten. Dazu benötigt man aber auch wieder eine sehr lichtarme Umgebung!
OE5AMP
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Re: Filament für Platinen erstellen

Beitrag von OE5AMP »

Hallo

Danke für die Infos. Ich werde mal versuchen ein Layout auf nen Gcode umzuwandeln und dann eventuell mal provesorisch mit nen Lackstift probieren. Nur mal so ob das klappt. Wenn die Verfahrwege stimmen, wirds dann zum überlegen was man da für nen Laser raufdruckt.

Bei Youtube gibts da gute Videos wenn man z.b. PCB Laser eingibt. Und das mit einer gewaltigen Präzision.

Viele arbeiten da mit nen alten Tintenstrahldrucker. Zumindest der großteil der Mechanik und die Motoren werden dafür verwendet.

Nen HP CP1515n Farblaser hätte ich noch zum ausschlachten. Mal sehen was man da verwenden kann.

mfg
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Re: Filament für Platinen erstellen

Beitrag von RAU »

Habt ihr dieses Projekt von Georg gesehen?
http://www.rf1000.de/viewtopic.php?f=26&t=1290
Damit bräuchte man nicht einem Tintenstrahldrucker die Verarbeitung von G-Code beizubringen. Das liefe nämlich auf eine komplett neue Elektronik hinaus.

Zum Belichten von Platinen könnte man es noch vereinfachen. Man braucht absolut nicht diese hohe Leistung. Aber besser wären 405nm Wellenlänge. Im Projekt sind es 445nm.

Es wird davon berichtet, dass der Laser den Photolack direkt wegbrennt und daher keine Entwickeln nötig ist. Das ginge dann sicher auch mit dem von Georg verwendeten Laser. Letztlich hat man die Wahl zwischen giftigen Dämpfen (Lack wegbrennen) und giftigen Chemikalien (Lack belichten und entwickeln). Ich würde letzteres bevorzugen.
Oo
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Re: Filament für Platinen erstellen

Beitrag von Oo »

Hallo,

es gibt auch Filament das Strom leiten kann.
Vielleicht hilft dir das.

http://www.hobbyking.com/hobbyking/stor ... lack_.html

Oo
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