Velleman Filament Probleme

Die Wahl des Filaments ist nicht ganz unwichtig für ein erfolgreiches Umsetzen einer Idee in ein Produkt. Hier kann alle Erfahrung geteilt werden.
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Spoosie
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Velleman Filament Probleme

Beitrag von Spoosie »

Moin,

ich habe bisher immer "original" Renkforce PLA 3mm benutzt und bis auf die üblichen Sachen keine großen Probleme gehabt. Aber nun habe ich vom großen C als alternative eine Rolle von Velleman genommen, weil Renkforce für die Farbe schwarz eine Lieferzeit von 7 Wochen angibt.

Nun liegt die Rolle also hier, und es ist zum Haare raufen. Ich habe nun den 5ten Anlauf genommen, und das Filament frisst sich immer am Ritzel fest. Nach ungefähr ½ bis Stunde!

Ich habe erstmal die Einstellungen Renkforce Filament genommen, aber da es nicht richtig ging, habe ich ein wenig mit den Einstellungen rumexperimentiert. Aber überall das gleiche.
Wenn ich heißer mache.. dann schmiert der Druck und es frisst sich trotzdem fest. Wenn ich langsamer drucke.. gleiches Problem.

Ich kann den Stau von Hand und erheblich mehr Druck dann wieder beseitigen. Und es fliesst wieder wie gehabt. Aber automatisch ist wohl nicht mit dem Material.

Die Rolle hat noch nicht viel abgespult. Wie gehe ich denn jetzt mal am besten vor, um den entscheidenen Faktor herauszufinden?

Wie gesagt.. bisher lief alles wie am Schnürchen. Nur diese Rolle will mich ärgern.
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Re: Velleman Filament Probleme

Beitrag von Digibike »

Was für nen Filamentdurchmesser hast rausgemessen? Und wie ermittelt? Mal den Multipler etwas reduziert?

Hört sich nach zuviel Material an - dann geht die Düse zu und das Ritzel Frist sich ins Filament...

Gruß, Christian
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Re: Velleman Filament Probleme

Beitrag von Spoosie »

Also ich hab eben nochmal die Schieblehre angesetzt, und es meint zu mir an mehreren Stellen ein exaktes 2.85.
Multipler habe ich noch nicht reduziert. Würde es ausreichen, wenn ich das prozentual direkt am Gerät verändere, oder muss ich das jetzt im gcode ändern?
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Re: Velleman Filament Probleme

Beitrag von Digibike »

Also ich messe auf 1 m Länge alle 10 cm jeweiles 2 Messungen im 90 Grad-Winkel versetzt. Damit hab ich auch die Rundheit im Griff...
Ich verwende ´ne Bügelmessschraube, die hat den Vorteil, daß Sie sehr exakt ist, da Verkannten wie beim Messschieber eigentlich nicht
möglich ist und man auch nicht unterschiedlich stark beim Messen "klemmen" kann - die Bügelmessschraube hat eine Rutschkupplung,
man kann also nur bis zu einer genau definierten Kraft die Messfläche "antasten", anders als beim Messschieber. Wenn man damit umgegehen
kann, ist ein Messschieber auch sehr genau, aber er bietet halt auch Fehlerquellen...
Und aus den 20 Messungen bilde ich den Durchschnitt, dann hab ich einen relativ genauen Annäherungswert. Dieser bei Filamentdurchmesser
eintragen. Der Multipler muß dann noch auf Materialeigenschaften und Geräte-Eichung angepaßt werden.
Ich hab meinen Drucker z.b. auf SmartABS mit 0,5er Düse geeicht. In der Konstellation habe ich exakt Multipler 1,0. Bei PLA ist das
vermutlich zuviel des guten, da ABS ja eine starke Wärmetechnische Volumenänderung hat, was PLA weniger hat... Würde mal
eine Testbox oder einen Würfel drucken und mit dem Multipler um 5 % runter gehen, dann wird sich vermutlich eine drastische Änderung
hervor tun - vermutlich viel zu viel! Aber bei einem kleinen Würfel hast du ja nicht viel Materialeinsatz und der Slicer sagt dir, wieviel
Material er benötigt. Dieses abrollen (vor druckbeginn) und mal markieren und dann drucken lassen - geschickt ist, wenn du 10 cm
über dem Extrudereingang anfängst zu messen. Auf die weise hast du nämlich, falls er mehr fördert als geplannt, trotzdem noch die
möglichkeit, solange es nicht mehr wie 10 cm differenz sind, trotzdem noch die exakt gebrauchte Menge zu ermitteln...
So weißt auch, ob die Fördermenge in bezug auf Filamentlänge überhaupt stimmt. Die Kalibrierung ohne Düse, wie im Forum beschrieben,
hat nämlich einen gravierenden Fehler: Sie ist ohne Last! Und die Düse ist da ein nicht zu unterschätzender Faktor bei dem ganzen...

Gruß, Christian

P.s.: Klar kannst du über Reptier das Online nachjustieren, hat aber den haken, daß der Gcode den Fehler intus hat, sprich beim nächsten
Druck mußt genau das selbe machen, oder du bekommst genau das selbe Ergebnis... Aber das muß du selber wissen, ob du den Gcode nochmal
brauchst oder einmal druck reicht!
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Re: Velleman Filament Probleme

Beitrag von Spoosie »

Mein lieber Scholli,

das klingt ja nach ner schweren Wissenschaft. :woohoo:

Jetzt extra dafür ne Bügelmessschraube anzuschaffen finde ich ein wenig übertrieben. Wobei.. hab just gerade mal geschaut. Hält sich ja doch in Grenzen. Wie siehts da mit den qualitativen Unterschieden aus? Vllt. ne Empfehlung?

Abgesehen davon.. wie wichtig ist denn diese Kalibration der Fördermenge in Bezug auf Filalänge? Ich weiß zwar, dass daraus viele Berechnungen hervor gehen. Aber wenn ich schon ein paar anständige Drucke gemacht habe, müsste doch alles passen?! Jetzt sag nicht, dass das Zufall ist. :blink:

Andere Frage. Da ich bisher komplett ohne externe Geräte drucke (sprich nur von SD Karte) ist es mir lieb, wenn ich alles am Gerät einstellen kann. Auch wenn, wie in diesem Fall der Vorschub von Hand reduziert werden muss. Ich weiß ja, dass diese Rolle ein wenig rumzickt.
Im Hauptmenü gibt es den Punkt "Flow multiply". Ist mir damit geholfen, wenn ich das mal auf 95% stelle?
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Re: Velleman Filament Probleme

Beitrag von rf1k_mjh11 »

Spoosie,
Spoosie hat geschrieben:.... Abgesehen davon.. wie wichtig ist denn diese Kalibration der Fördermenge in Bezug auf Filalänge? Ich weiß zwar, dass daraus viele Berechnungen hervor gehen. Aber wenn ich schon ein paar anständige Drucke gemacht habe, müsste doch alles passen?! Jetzt sag nicht, dass das Zufall ist. :blink: ....
Ich wage es tritzdem zu sagen: Zufall.
Das fünfte Rad
In Gegenden oder Zeiten, wo Resourcen (Ersatzteile) knapp sind, muss man sich mit dem zufrieden geben, was man bekommt. Bekommt man bloß einen 17 Zoll Reifen für die Felge, obwohl an den anderen drei Rädern ein 18 Zöller eingesetzt ist, wird der Wagen anfangs nach einer Seite ziehen. Mit Spur- Sturzveränderungen bekommt man das hin, dass man mit dem Wagen einige hundert Kilometer 'anständig' geradeaus fahren kann. Das ist der Zufall, von dem ich (wir?) sprechen. Das Fahrzeug wird beim Bremsen, Beschleugigen und während der Kurvenfahrt nicht optimal reagieren.
Schafft dein Drucker gute Überhänge und Brücken?
Der Forumsbeitrag über die Kalibriereung der Filamentförderung, die Christian/Digibike anspricht, beginnt hier. In der ersten Anleitung wird ohne Düse kalibriert, was, wie Christian/Digibike zu Recht meinte, ungenau ist. Daher habe ich, später im Thread, hier und hier, eine Methode vorgestellt, wo der Wert unter realistischen Druckbedingungen durchgeführt wird, und damit so exakt wie möglich wird.
Spoosie hat geschrieben:.... Im Hauptmenü gibt es den Punkt "Flow multiply". Ist mir damit geholfen, wenn ich das mal auf 95% stelle?
Ja - das kommt auf das gleiche hin. Was Christian/Digibike meint, ist , dass es doof ist, jedes Mal da 'rum zu fummeln, wenn man es schon im Slicer korrigieren könnte. In anderen Worten, wenn du am Drucker immer den Flow Multiplier auf 95% einstellst, könntest du einfach beim Slicen den Extrusion Multiplier (=Flow Multiplier) auf 0.95 korrigieren.

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Re: Velleman Filament Probleme

Beitrag von Oo »

Hi,

mal blöde Frage was steht den auf der Rolle?
Ich hab einmal Velleman ABS bestellt...
Da war in der ABS Verpackung ein PVA drin...

Oo
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Re: Velleman Filament Probleme

Beitrag von Spoosie »

Ne.. PLA.. alles gut. Das wärs jetzt auch gewesen. :D
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Re: Velleman Filament Probleme

Beitrag von Spoosie »

So, und jetzt gehts los. Ich hatte son Gefühl, dass es nicht an irgendwelchen Einstellungen lag, sondern dass das Ritzel nicht richtig fördert - aber auch sich nicht fest frist. Denn immer, wenn ich bemerkt habe, dass nichts mehr gefördert wurde konnte ich im nachhinein eine richtige Menge Filament in den Extruder schieben.. sicher 1-2 cm.

Also habe ich eine Behilfskonstruktion aus einer Schraube und ner Mutter gebaut, die für richtig festen Andruck sorgte. Genauso wie in dem anderen Thread http://www.rf1000.de/viewtopic.php?f=19&t=1389&start=20 frist er sich nun richtig ins Filament und konnte so.... tadaaa.. über Nacht ein kompletten 10Std. Druck ohne Fehler durchziehen. :tanzen:

Also würde ich wohl auch auf eine stärkere Feder und ein anderes Ritzel ausweichen, wenn man das so einfach machen kann?! Muss ich das irgendwie argumentieren, wenn ich Conrad da anschreibe?
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