Probleme mit dem Heat Bed Scan

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zero K
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Re: Probleme mit dem Heat Bed Scan

Beitrag von zero K »

trilobyte hat geschrieben: ...
(firmware 1.43.06)
...
Hast Du Dich in der Versionsnummer vertan oder eine Spezialanpassung von Nibbels bekommen.

Ich finde hier eine 1.42.24

... weil ich eigentlich, wie bei meinem Linux, fast immer bleeding edge fahre und daher auch der Mod auf den damals gerade mal einen Monat alten Drucker kam.

Gruß zero K
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AtlonXP
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Re: Probleme mit dem Heat Bed Scan

Beitrag von AtlonXP »

Hallo,
@zero K, deine Aussage ist nicht ganz korrekt.

Wir müssen unterscheiden, zwischen Lichtschranke RF2000 und Endschalter am RF 1000.
Aus diesem Grund gibt es in der FW ein Unterschied in Bezug auf den Druckertyp.
Grundeinstellung RF 2000 vermutlich auch RF2000 V2 = - 1,3mm.
Rf1000 nur - 0,8 mm.

Die - 0,8 mm bedeuten, es ist der maximal Düsen Bett Abstand über der Home Position, wenn dieser überschritten wird, schaltet der Drucker ab.
Es dient als Schutz für den Endschalter so wie auch der Lichtschranke, damit hier nichts beschädigt wird.

Zum HBS empfehle ich den Z Offset am Drucker vor einem HBS auf null zustellen.
Ich weiß nicht genau ob es Auswirkungen hat.

Nibbels hatte mir diese Aufgabe zugeteilt, ich bin aber noch nicht zum Austesten gekommen.

LG AtlonXP
zero K
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Re: Probleme mit dem Heat Bed Scan

Beitrag von zero K »

Danke für die Korrektur.

Gruß zero K
trilobyte
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Re: Probleme mit dem Heat Bed Scan

Beitrag von trilobyte »

ja ich habe eine spezial version (siehe weiter vorne in diesem tread) die ist grad mal 2 tage alt.

gruss
siegi
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Nibbels
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Re: Probleme mit dem Heat Bed Scan

Beitrag von Nibbels »

Hi :)

Ich klinke mich mal ein:
(10.11.2018)
Auf Github RF1000Community gibts die 1.42.24 https://github.com/RF1000community/Repe ... evelopment
Auf Github "Nibbels" gibts die 1.43.06 https://github.com/Nibbels/Repetier-Firmware

Der Grund für das Versions-Upgrade ist, dass ich die Firmware in ein Projekt für VisualStudio 2015 eingefügt habe, um durch die moderne Entwicklungsumgebung mehr Überblick im Code zu bekommen. IntelliSense kreidet auch manche Code-Unschönheiten direkt an.
Ich habe das bisher nicht in das Community-Repository gemerged, weil ich in Ruhe daran arbeiten wollte, ohne zu schnell Erwartungen zu wecken.
Es hat sich auch kaum was geändert! Das waren bisher fast nur viele Aufräumarbeiten und dieses Fehler-13-Hardening für trilobyte.



Diese Schalter-Limits die ihr sucht findet ihr hier beschrieben:
(RF1000) https://github.com/Nibbels/Repetier-Fir ... 000.h#L589
(RF2000) https://github.com/Nibbels/Repetier-Fir ... 000.h#L590
(RF2000v2) https://github.com/Nibbels/Repetier-Fir ... 0v2.h#L590

Z-Endschalter kennen in der Mod-Firmware nur noch zwei wichtige Einstellungen:

-> Wie weit darf der Schaltpunkt eingedrückt oder überfahren werden?
#define Z_ENDSTOP_DRIVE_OVER 1.3f //mm RF2000
#define Z_ENDSTOP_DRIVE_OVER 0.8f //mm RF1000
Diesen Einstellwert sucht man bei der original Firmware vergeblich, da gabs noch diverse Stellen, wo man nachstellen musste. Im Mod hört wirklich jedes Unterfeature auf genau diesen Wert. Wir haben das alles aufgeräumt und zu diesem Config-Wert verschmolzen.

-> Der absolut maximale Weg vom Drück-Punkt bis zum Loslasspunkt:
#define Z_ENDSTOP_MAX_HYSTERESIS 0.1f //mm RF2000
#define Z_ENDSTOP_MAX_HYSTERESIS 0.5f //mm RF1000
Das ist wichig, wenn man gezielt aus dem Schalter rausfahren will, der Wert darf nur nicht zu klein sein, größer ist egal. Der optische Schalter des RF2000 hat kaum Hysterese, manche mechanischen hingegen schon.

Der RF2000 hat optische Endschalter und diese "Fahne" kann sehr viel weiter in den Schalter reinfahren als die RF1000-Schraube den Knopf durchdrücken darf.
Wer den RF2000 für noch mehr Überfahrweg tunen will, siehe: http://www.rf1000.de/viewtopic.php?f=74&t=2318
(Das macht sehr viel sinn, wenn man keine Lust hat ständig die Z-Schraube wegen anderen Düsen oder Betten zu verstellen. Mit genügend Überfahrweg und Z-Offset-Scan ist das nicht mehr nötig.)


Soviel zur Schalter-Theorie, jetzt die Praxis:

Der RF1000 hat nur 0.8mm Spielraum. 0.5mm hin und her passiert durch thermische Ausdehnung im Normalbetrieb, also muss man diese 0.5mm in diesen 0.8er Toleranzbereich reinnivilieren. -> Voll nervig :D
Wie gehts? Ein heißes Hotend mit heißem Druckbett sollte grob 0.3mm Abstand vom Bett haben, wenn frisch gehomed ist. Läuft der Drucker schon lange und ist er voll durchgewärmt reichen auch nur 0.1mm. (Das gilt für den höchsten Heizbett-Punkt.)
Da will der Z-Offset-Scan hin! Der rechnet anhand der aktuellen Hotend-Temperatur und der Abstandsdifferenz des höchsten Matrixpunktes aus, wie man die Schraube einstellen könnte.
Diese Schrauben-Helfer-Rechnung basiert auf der Annahme, dass immer etwas Luft für die Nachdehnung eingerechnet werden muss. (Diese kann nicht vom Z-Offset-Scan erraten werden)

Warum brauche ich überhaupt diesen Restabstand von 0.1.. 0.3mm zwischen Heizbett und Düse, wenn doch das Hotend beim Z-Homing immer neben dem Bett steht und nicht kollidiert?
-> Beim Mod eigentlich garnicht. Ausser jemand verfährt gerne die Achsen zum Spass ohne aktive Z-Kompensation, dann könnte man versehentlich manuell die Düse übers Heizbett schruppen oder daran anstoßen. Oder jemand geht im Menü auf den Menüpunkt "Home Z" und steht genau über dem Bett. Dann wird tatsächlich nur Z gehomed und man riskiert einen Düsencrash.
Eigentlich wird im Drucker-Modus Y immer vor Z gehomed, also passiert das Z-Homing nur neben dem Druckbett. Die Z-Kompensation fährt anschließend (wenn die Matrix stimmt!), das Bett immer sofort in die richtige Höhe runter.
-> Arbeiten mit keinem oder negativem Restabstand ist halt nicht 100% Idiotensicher, wäre aber für den 3D-Drucker-Betrieb völlig in Ordnung!

@zero K:
Homed der RF2000v2 die Achse Z auch neben dem Heizbett?
Weißt du, wieviel der RF2000v2 den Schaltpunkt überfahren könnte? Ist das weiter als die angenommenen RF2000(v1) 1.3mm? Die Fahne sieht auf Bildern beim RF2000v2 anders aus.

@trilobyte:
Wenn du an diese -0.8er Grenze stößt, dann schraub diese Schraube wieder etwas rein ;)

LG
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Firmware Mod 1.45.00.Mod - geht SD wieder 100%?

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Re: Probleme mit dem Heat Bed Scan

Beitrag von Nibbels »

Ich will nochmal kurz was vermelden, weil das "stressige" Z-Homing hier auch Thema war:

Weil der Mod alle einzelnen Stepper-Driver mit unterschiedlichen Microsteps konfigurieren kann, habe ich in Z die Microsteps auf 16 halbiert.
Damit drucke ich nun fleißig um auch die letzten Bedenken bezüglich eingeschlichenen Fehlern zu beseitigen.
In Z habe ich bei 16 Microsteps "nur noch" eine Auflösung von ca. 0,8um (=0,0008mm pro Schritt ^^).
Bei 32 Microsteps in Z hat der Drucker eine Auflösung von 0.4um die eigentlich schon übertrieben ist. Bei 32 Microsteps/Originaleinstellung muss der Drucker bei jeder Z-Bewegung doppelt so viele Steps ausgeben, er erreicht also maximal die halbe Geschwindigkeit.

Ändert man die Microsteps im Druckermenü "Einstellungen->Stepper"/"Configuration->Stepper", dann werden sogar automatisch die Steps/mm des jeweiligen Steppers in der EEPROM-Konfiguration angepasst. Man muss deshalb auch nicht die Firmware neu flashen.
Diese Microsteps-Konfiguration war der Grund dafür, dass ich damals alle Stellen in der Konfiguration in Millimeter umgestellt habe. Ich habe alle Steps-Pro-Millimeter parametrisch gemacht. Und beim Umstellen im Menü werden zur Laufzeit alle Variablen, welche Steps beinhalten automatisch korrigiert. Das war irre viel Arbeit, aber ich glaube das lohnt sich jetzt.

Ein Effekt davon ist, dass ich beim Drucker-Booten eine Meldung bekomme, dass er die Z-Matrix, welche in Steps abgespeichert wurde um den Faktor 0.5 korrigiert hat. (Die Matrix-Korrektur war original RF1000-Conrad-Code, doch anscheinend wurde dieses Feature nie fertig gebaut oder nur fürs Testing benutzt.)
Ansonsten konnte ich keine Unterschiede zum Normalbetrieb feststellen, ausser dass Z nun theoretisch doppelt so schnell verfahren werden kann, ohne dass dem Drucker die Puste ausgeht.

XY läuft weiterhin mit 32 Microsteps.
E läuft aktuell auch mit 32 Microsteps.

Warum mache ich dafür Werbung?

Ich teste dieses inzwischen alte Feature selbst intensiv und habe schon den zweiten Druck am laufen. Alles scheint wunderbar zu funktionieren. Die Teile halten, die Düse fährt die erste lage sauber ab.
Der Drucker quält sich viel weniger, wenn er mit 8..12mm/s beim Z-Homing verfährt.

Wenn ein anderer kritischer 3D-Druck-Fan das auch testen würde, um mir evtl. Rückmeldungen zu dem Thema zu geben, dann freue ich mich :)

LG
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Re: Probleme mit dem Heat Bed Scan

Beitrag von zero K »

Ja - Z-Home liegt außerhalb des Bettes - wird auch gern für den Blob vor die Kante genutzt.

- Endschaltereinstellung nach Betriebsanleitung im kalten Zustand auf 0,8 mm.
- Homing aus dem GUI des Repetier-Server
- von Z = 0 aus, per Taste am Drucker, in 0,01mm Schritten bis -1,30 mm, beobachtet an der Druckeranzeige

Möglicherweise wäre mehr drin, aber
1. wollte ich die Z-Kette nicht gefährden
2. kamen Kegel der Düsen dem Bett gefährlich nahe

Alles über 0,8 hat mich schwer erstaunt.

Bei meinem Drucker besteht die Fahne aus einen polierten Quader auf einem Sockel mit einem M3 x 30 mm Gewinde.

In diesem Zusammenhang möchte ich anregen darauf zu achten, dass die Flächen des Quaders parallel zu den Flächen der Gabellichtschranke liegen - also immer in Viertel-Umdrehungs-Schritten verstellen (dolle Wortschöpfung).

Die Diagonale des Quaders passt gerade so in die lichte Weite der Lichtschrankengabel.

Auch wenn das hier kein Fotoforum ist - ich hab´ trotzdem welche.
DüseBettKette-Z-13Zehntel.jpg
DüseBettKette-Z-13Zehntel

Eintauchtiefe bei Z-13Zehntel.jpg
Eintauchtiefe bei Z-13Zehntel

Z-Anschlag-RF2kv2.jpg
Z-Anschlag-RF2kv2

Z-Schraube-RF2kv2.jpg
Z-Schraube-RF2kv2

Gruß zero K
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Re: Probleme mit dem Heat Bed Scan

Beitrag von Nibbels »

Saucoole Fotos!!

Kann es sein, das die Höhe des Quaders ähnlich hoch ist, wie die Tiefe vom Schlitz im Schalter?
Wenn ja, könnte man als Z_ENDSTOP_DRIVE_OVER vermutlich einen Wert um die 3-4 Millimeter eintragen.
Und der (in meinen Augen) Konstruktionsfehler der alten Z-Fahne wäre damit beim RF2000v2 behoben worden.

Bei diesem Wert Z_ENDSTOP_DRIVE_OVER ist in erster Linie uninteressant, wo die Hotends dagegencrashen könnten. Hier wird festgehalten, wie weit der Drucker unter Z-Schalter-0 fahren darf, um die Hotendhöhe über dem Bett festzustellen.
Das muss möglich sein, ohne dass der Drucker seinen Schalter dabei schrottet.

LG
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Re: Probleme mit dem Heat Bed Scan

Beitrag von zero K »

Der Quader ist bis zum Sockel 7 mm lang.
Die Gabel ermöglicht eine maximale Eintauchtiefe von 7,97 mm.

Bei Z = 0 ist der Quader um recht genau 3mm in die Gabel eingetaucht.

Gute Nacht
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Re: Probleme mit dem Heat Bed Scan

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