Die Volksfräse und ein Tastkopf als Bausatz für 100€.

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AtlonXP
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Die Volksfräse und ein Tastkopf als Bausatz für 100€.

Beitrag von AtlonXP »

Hallo zusammen,
vielleicht ist es für den einen oder anderen interessant.

Vor allem möchte ich auf diesen Selbstbau Tastkopf hinweisen,
den es als Bausatz für 100€ geben soll.

Hier geht es zum Tastkopf:
https://www.youtube.com/watch?v=qmiyk8Uty5w


Hier ist die Volksfräse mit zwei Videos:
https://www.youtube.com/watch?v=SHkg9Vum_pA


Kann die Volksfräse auch Stahl?:
https://www.youtube.com/watch?v=cw1vMI9PzmA

Natürlich gibt es noch mehr Videos.
Es dürfte für den Interessierten kein Problem sein,
die weiteren Folgen zu finden.

LG AtlonXP
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af0815
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Re: Die Volksfräse und ein Tastkopf als Bausatz für 100€.

Beitrag von af0815 »

Wenn ich mehr Platz hätte, wäre das Teil geil.

Danke für den Beitrag.
mhier
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Re: Die Volksfräse und ein Tastkopf als Bausatz für 100€.

Beitrag von mhier »

Coole Konstruktion. Hatte bislang immer nur Taster gesehen, die nur für metallische Werkstoffe funktionieren (was sehr viel einfacher ist). Vielleicht leg ich mir so ein Ding mal zu (oder bau es mir nach, sollte mit 3D-Drucker + Fräse kein Ding sein :-P Die Spitze gibt's für kleines Geld beim großen Fluss), der Riesenvorteil gegenüber meiner DMS-Lösung wäre die Geschwindigkeit.

PS: Die Videos vom Uncle Phil find ich super! Hab ich schon viel gelernt, und sind immer amüsant anzuschauen :-)

PPS: Was er da macht mit dem nicht ganz billigen Estlcam + Handcontroller kann ich inzwischen auch mit Klipper + OctoRemote App auf dem Handy - für 0 EUR ;-) Nicht ganz so komfortabel, aber hey!
Gruß, Martin

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AtlonXP
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Re: Die Volksfräse und ein Tastkopf als Bausatz für 100€.

Beitrag von AtlonXP »

Hallo mhier,
als ich das Video über den Taster gesehen habe, hatte ich sofort an dich gedacht.

Ich habe mir natürlich auch überlegt ob man den nicht selber bauen sollte.
Danach denke ich sch… auf die 100 €.

Hier meine Überlegungen dazu:
Die Kugellagerkugeln und die drei Zylinderstifte sollten vernickelt sein.
Grund ist das verlöten und die Korrosionsbeständigkeit.

Das Gehäuse ist aus Metall und über die Taster Nadel habe ich nicht recherchiert.
Ich meine ansonsten ist es klar ersichtlich, wie das Ding funktioniert.

Was mir noch zu deinem RF1000 einfällt.
Ich glaube du hast auch Führungselemente von THK verbaut?

Leider sind die von THK sehr Korrosion anfällig, HIWIN ist davon weniger betroffen.
Als ich meinen RF1000 zusammen baute, hatte ein Einwochen alter Fingerprint,
damals schon Spuren auf der Linearschiene hinterlassen.
Konnte es aber noch raus polieren.

Findest du schon Rostspuren in deinem RF1000?
Vielleicht auch auf der Unterseite der Schienen zur Montageplatte?

Darum auch meine Empfehlung mit Petroleum zu kühlen.
Und immer gut Maschinen Fett dran machen, das ist der beste Korrosionsschutz.

LG AtlonXP
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Re: Die Volksfräse und ein Tastkopf als Bausatz für 100€.

Beitrag von mhier »

AtlonXP hat geschrieben:Hallo mhier,
als ich das Video über den Taster gesehen habe, hatte ich sofort an dich gedacht.

Ich habe mir natürlich auch überlegt ob man den nicht selber bauen sollte.
Danach denke ich sch… auf die 100 €.
Ja das stimmt. Hab eh zu viele Baustellen. Andererseits funktioniert meine existierende Lösung inzwischen eigentlich auch ziemlich gut, man muss nur etwas Geduld haben. Ein richtiger Taster könnte ähnlich schnell fahren wie beim homing.
Leider sind die von THK sehr Korrosion anfällig,
Yepp, leider hat eine der beiden Y-Schienen inzwischen was abbekommen :-/ Eigentlich hatte ich immer darauf geachtet, dass alles schön fettig ist, wohl aber nicht genug.

Mit Polieren konnte ich da nix reißen, vielleicht fehlen mir aber auch die richtigen Mittel dazu, hab sowas noch nie gemacht (habe es nur mit einer Autolack-Politur versucht).
Darum auch meine Empfehlung mit Petroleum zu kühlen.
Hm, kann man Petroleum gut genug mit Wasser vermischen? Spritus mische ich 1:2 mit Wasser. Rein hätte ich bedenken, in meinem schlecht belüfteten und sehr kleinem Keller das Zeug durch die MMS zu jagen... Nicht dass das nacher ein explosionsfähiges Gemisch gibt? Im Gegensatz zu Spiritus sind Petroleumdämpfe auch noch schwerer als Luft und sammeln sich am Boden...

Ansonsten habe ich schon mal über das hier nachgedacht:
https://www.sorotec.de/shop/Monos-Miko- ... stoff.html

Ist zwar ne Ecke teurer, aber wenn es die Maschine schützt, am Ende dann doch günstiger...

Wobei ich ohnehin plane, einen mechanischen Schutz des Y-Antriebs samt Führungsschienen einzubauen, schon alleine, weil ich ja auch keine Späne da drin haben will. Der würde ja auch verhindern, dass das Kühlmittel dort hinkommt, denke ich mal.
Gruß, Martin

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Re: Die Volksfräse und ein Tastkopf als Bausatz für 100€.

Beitrag von AtlonXP »

Wenn du deine Y- Schiene ausbauen würdest und danach die Unterseite betrachtest,
wird dich bestimmt der Schlag treffen… :-D

Ich poliere mit sehr feinem Schmirgelpapier.
Verwenden tue ich 1000 und 2000 Körnung.
Dazu noch etwas Chrompolitur und gut ist es.
Wenn jedoch die Laufbahn der Linearkugeln angegriffen ist, dann ist die Schiene Schrott!
Auch vermeide ich an diesen Stellen irgendeine Nacharbeit.

Kurz um: Du solltest es vermeiden Wasserhaltige Schmiermittel zu verwenden.
Bohr Emulsion ist heutzutage auch in Verruf gekommen, ich weiß jedoch nicht genau warum.
Es macht sich sicher gut in Kläranlagen… :coolbubble:

Zu deinem Schmiermittel Vorschlag kann ich leider nichts sagen.
Das Spezifische Gewicht scheint zu Petroleum sehr ähnlich zu sein.
Vielleicht riecht es sogar nach Petroleum.

Zu meiner Lehrzeit wurde Petroleum für ALU und Magnesium empfohlen.
Heute finde ich nichts mehr im Internet darüber…

Hat hier jemand noch einen alten Werkstatthelfer?
Steht da was drin?

Deine Befürchtungen teile ich nicht über Petroleum.
Petroleum ist unpolar und lässt sich darum so gut wie gar nicht mit Wasser mischen.
Zur Brennbarkeit ist es nicht gefährlicher wie dein Wasser- Alkoholgemisch.
Ein guter Schnaps brennt auch schon mit Vol. 40 %.
Nur wenn Petroleum überhitzt und dabei weiße Rauchzeichen gibt, ist Vorsicht geboten. :mrgreen:
Ein Petroleum Aerosol solltest du genauso vermeiden!

Bei meinem Chinafräsle funzt es ganz gut mit Petroleum.
Es verhindert auch die Aufbauschneiden am Werkzeug.
Man sollt halt das Ding nicht unbeaufsichtigt lassen. :woohoo:

Zum Probieren kannst du ebenso gut auch WD40 nehmen, nur riecht WD40 etwas strenger.

LG AtlonXP
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Re: Die Volksfräse und ein Tastkopf als Bausatz für 100€.

Beitrag von mhier »

AtlonXP hat geschrieben:Wenn jedoch die Laufbahn der Linearkugeln angegriffen ist, dann ist die Schiene Schrott!
Meinem Verständnis nach sind die Laufbahnen lediglich die Rillen am Rand der oberen Fläche sowie die Rillen an der Seite. Die sind nicht betroffen, lediglich die (ebenfalls polierte) Fläche oben dazwischen. Aber da sind ja auch die Schraublöcher drin, da kann eigentlich keine Kugel drüberrollen. Trotzdem will ich da nicht wirklich mit Schleifpapier ran, ich denke, ich lasse das lieber, wie es ist.
Kurz um: Du solltest es vermeiden Wasserhaltige Schmiermittel zu verwenden.
Sollte Alkohol nicht die Korrosion unterbinden? Vielleicht war die Konzentration einfach zu schwach.
Bohr Emulsion ist heutzutage auch in Verruf gekommen, ich weiß jedoch nicht genau warum.
Bohremulsion ist eher für Überflutungsschmierung. Man kann es vielleicht auch geringer dosiert manuell aufbringen, aber für MMS-Anlagen sollte man das m.W. eher nicht verwenden, weil dabei immer Aerosole entstehen, die dann gesundheitsschädlich sind. Es sei denn, man will mit Gasmaske fräsen :dash:
Ein Petroleum Aerosol solltest du genauso vermeiden!
Aerosole sind eine Sache, die will man ohnehin möglichst wenig haben, weil dadurch die Kühlwirkung geringer ist. In jedem Fall aber basiert die Kühlung darauf, dass das Zeug verdunstet. Petroleum-Dämpfe sind wie gesagt schwerer als Luft und sammeln sich dann am Boden. Ich bin mir unsicher, ob das bei einem 6m^2-Raum eine gute Idee ist...
Man sollt halt das Ding nicht unbeaufsichtigt lassen. :woohoo:
Naja, wenn ich nen 3 Stunden Fräsjob habe, will ich schon mal kurz den Raum verlassen können. Dabei riskiere ich natürlich etwas, aber solange das Risiko sich auf verhunzte Werkstücke und gebrochene Fräser beschränkt, ist es mir das wert. Die Alternative wäre meist, den Job derart auf Geschwindigkeit zu trimmen, dass das Risiko am Ende eher größer wird, selbst wenn ich dabei bleibe. Wichtig ist mir, das da nix anfängt zu brennen oder gar zu explodieren - in letzterem Fall wäre ich dann allerdings eher lieber eben gerade nicht im Raum ;-)
Zum Probieren kannst du ebenso gut auch WD40 nehmen, nur riecht WD40 etwas strenger.
Hab ich eh nicht da, außerdem krieg ich das nicht an meine MMS angeschlossen ;-)

Vielleicht probiere ich es erstmal mit reinem Spiritus, da kann ja eigentlich nichts korrodieren.
Gruß, Martin

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Re: Die Volksfräse und ein Tastkopf als Bausatz für 100€.

Beitrag von AtlonXP »

Wenn es dir zu gefährlich ist dann nimm lieber Diesel.
Das Zeug ist etwas schwerer wie Petroleum, darum auch ein noch höherer Flammpunkt.
Sollte deine Heizung noch mit Öl laufen, dann merkt es nicht einmal deine Frau! :coolbubble:

Reiner Alkohol ist nicht geeignet, wegen der Korrosion.
Dann nimm lieber das von dir empfohlene Zeug.

LG AtlonXP
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Re: Die Volksfräse und ein Tastkopf als Bausatz für 100€.

Beitrag von mhier »

AtlonXP hat geschrieben: Reiner Alkohol ist nicht geeignet, wegen der Korrosion.
Hä? Alkohol an sich wirkt doch nicht korrosiv. Nur indirekt da hygroskopisch, aber das sollte bei den kurzen Kontaktzeiten doch wirklich eher keine Rolle spielen??
Gruß, Martin

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Re: Die Volksfräse und ein Tastkopf als Bausatz für 100€.

Beitrag von mhier »

Vielleicht lass ich die Schmierung testweise erstmal ganz bleiben. Ich fräse Alu inzwischen ohnehin so langsam, dass das vielleicht gar nicht nötig ist. Ansonsten werde ich demnächst tatsächlich mal Petroleum ausprobieren. Wahrscheinlich ist das eher nicht wirklich so ein riesen Problem... Ich jage ja auch keine Unmengen davon durch die MMS.
Gruß, Martin

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