Sammelsurium der Nebenthemen

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peterheinrich
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Re: Sammelsurium der Nebenthemen

Beitrag von peterheinrich »

Hallo,

eine große Gehweplatte unter den Drucker bringt auch laut ADXL345 sehr viel Positives.

Schaukeln unterbinden ist ganz einfach, das Gewicht auf Y und X sollte einfach geringer werden.
Auf X bin ich bei ca. 1/3 vom Originalem und Y gleich, das schaukeln kommt optisch auch nur von X und nicht Y.

Man sollte auch nicht vergessen ich Drucke mit 2500ACC wenn ich auf 1200ACC herunter gehe ist auch kein Wackeln oder so.
Mit was fährst du denn deine Kugelumlauf beim Drucken? Was für eine Übersetzung hast du denn? Das sind ja noch wichtige Faktoren die auch darauf Einfluss nehmen.

Peter
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Re: Sammelsurium der Nebenthemen

Beitrag von mhier »

peterheinrich hat geschrieben: Schaukeln unterbinden ist ganz einfach, das Gewicht auf Y und X sollte einfach geringer werden.
Hm, festschrauben ist definitiv einfacher ;-)

peterheinrich hat geschrieben: Was für eine Übersetzung hast du denn? Das sind ja noch wichtige Faktoren die auch darauf Einfluss nehmen.
Erkläre mir mal bitte, welchen Einfluss Kugelumlaufspindeln im Gegensatz zu Zahnriemen auf das Schaukeln haben sollen. Es wird näherungsweise die gleiche Masse bewegt, nehmen wir der Einfachheit halber mal an, die Masse ist exakt identisch (Unterschied ist lediglich das Gewicht der Spindelmutter abzüglich Gewicht des Riemens samt des Mitnehmers). Das Trägheitsmoment (Rotation der Spindel) hätte ohnehin keinen nennenswerten Einfluss, weil der Drucker wohl kaum um diese Achsen zu rotieren beginnt, tatsächlich hebt es sich sogar komplett weg, weil die Motoren am Festlager der Spindel befestigt sind (Actio = Reactio). Warum soll es deiner Meinung nach einen Unterschied machen, ob ich die Masse mit einem Spindeltrieb oder einem Zahnriemen antreibe?
Gruß, Martin

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peterheinrich
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Re: Sammelsurium der Nebenthemen

Beitrag von peterheinrich »

Naja es wäre ja einfacher mal zu sehen welche Einstellung du auf XYZ hast.

Wieviel Steps ?
Wieviel ACC ?
Wieviel Jerk ?
Wieviel Strom ?
Wieviel Max Geschwindigkeit ?
Wieviel Steigung hat deine KUS ?

Bitte die Werte vom 3D-Druck bei dir, da du ja Klipper hast einfach mal dein config Auszug bitte. Und wenn du hast mal ein Bild von deinem RF oben X-Achse und Y-Achse. Danke dir

Erkläre mir mal bitte, welchen Einfluss Kugelumlaufspindeln im Gegensatz zu Zahnriemen auf das Schaukeln haben sollen.


Dann schreibe ich dir was dazu das du siehst was ich meine

Peter
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Re: Sammelsurium der Nebenthemen

Beitrag von mhier »

Du machst da aber ein Brimborium drum... Das kann doch alles keinen Einfluss haben.

Ich liefere dir die Daten trotzdem, ist ja nicht geheim:
peterheinrich hat geschrieben: Wieviel Steps ?
Die Spindeln haben 10mm Steigung, die Motoren 200 Steps pro Umdrehung, also 20 Steps/mm. Microsteps sind bei 32.

peterheinrich hat geschrieben: Wieviel ACC ?
1000 wie gesagt
peterheinrich hat geschrieben: Wieviel Jerk ?
Jerk gibt's nicht direkt bei Klipper (das ist u.A. eine Krücke in Repetier um Fehler einer Näherung nicht explodieren zu lassen und hat wenig mit der gleichnamigen physikalischen Größe zu tun!). square_corner_velocity ist beim Default belassen (5.0mm/s), das ist so in etwa das Äquivalent, mit dem Unterschied, dass man es problemlos auf 0 stellen kann, wenn man möchte, und dass die Bedeutung im Detail etwas anders ist.
peterheinrich hat geschrieben: Wieviel Strom ?
2.5A, die Motoren können 2.8A - warum nutz ich eigentlich nicht das Maximum? Keine Ahnung...
peterheinrich hat geschrieben: Wieviel Max Geschwindigkeit ?
Meistens 65.

peterheinrich hat geschrieben: Wieviel Steigung hat deine KUS ?
s.o.

peterheinrich hat geschrieben: Bitte die Werte vom 3D-Druck bei dir, da du ja Klipper hast einfach mal dein config Auszug bitte.
Hängt an. Das Include findest du hier: https://github.com/RF1000community/klip ... rf1000.cfg

peterheinrich hat geschrieben: Und wenn du hast mal ein Bild von deinem RF oben X-Achse und Y-Achse. Danke dir
Hab ich gerade nicht zur Hand, aber hier sind die CAD-Dateien:
https://github.com/mhier/RF1000mod

Das ist nicht 100%ig der aktuelle Zustand, aber sehr nahe dran (naja, das Hotend hab ich nicht getauscht im Modell glaube ich).

Dann schreibe ich dir was dazu das du siehst was ich meine
Ich bin gespannt. Kommt jetzt raus, dass mein Drucker gar nicht funktionieren kann oder schon längst zu Staub zerfallen sein müsste? :diabolisch:
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Gruß, Martin

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peterheinrich
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Re: Sammelsurium der Nebenthemen

Beitrag von peterheinrich »

Ja anhand deiner Config wirst du natürlich keine Masse Bewegung merken 65mm/s das ist wenn wir ehrlich bin garnix. Denke aber das weist du selber. Dazu kann ich natürlich dir nichts schreiben.

Ich denke mal du hast die Originalen Treiber auf 2.5A (Hoffentlich gekühlt) laufen da sonst du mit der Kugelumlauf kein ordentliches ACC haben kannst. Am Originalem Board mit ACC1200 (Riemen) reichen 1.7A vollkommen aus.

Wenn du mal bei 80mm/s anfängst und weiter auf 120mm/s beim Druck und Leerfahrt 250-300mm/s dann können wir über Masse Bewegung sprechen. Das ganze bei ACC2500 bei dieser Geschwindigkeit am RF1000/RF2000 ohne Probleme mit natürlich anderer Hardware möglich.

Ab hier können wir zusammen nochmal schreiben. Vor allem wenn du dir das mit der Geschwindigkeit traust da deine Kugelumlauf dann ziemlich knallen wird bei der ACC.Wenn du das bei direkt Antrieb (NEMA23) der Kugelumlauf nicht schaffst dann weist du ja schon selber das das alles viel schwerer ist als ein Riemen zu Beschleunigen. Also auch hier sieht man dann das eine Kugelumlaufspindel nicht zum Drucken geeignet ist außer man hat halt Zeit und kann auf eine ca 4fache Zeit warten.
In deiner Config ist auch der pressure_advance: 0.11 # v6 Renkforce PLA sehr hoch das ist schon ein Anzeichen das deine ACC sehr niedrig ist.
Meine Liegt bei 0.065 PLA
Die Sollte auch nicht in der Config stehen sondern im Slicer beim Filament als Tipp für dich.

Slicer unter Filament Benutzer Gcode SET_PRESSURE_ADVANCE ADVANCE=0.065
Das kannst du auch bei jeden Filament Typ einstellen. (Werbung entfernt durch Moderator)


DEIN DRUCKER
[printer]
max_velocity: 65
max_accel: 1000
max_z_velocity: 15
max_z_accel: 70

MEIN DRUCKER
[printer]
kinematics: cartesian
max_velocity: 300
max_accel: 3000
max_z_velocity: 15
max_z_accel: 100
max_accel_to_decel: 3000




Am Rande
Mein Voron hat acc8000-10000 mit 200mms Leerfahrt 400/mms und die Ergebnisse sind naja will ich Lieber nicht sagen mag ja den RF auch.

Peter
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Re: Sammelsurium der Nebenthemen

Beitrag von mhier »

Lieber peterheinrich,

es tut mir leid, aber ich werde offen und ehrlich mit dir sein, auf die Gefahr hin, dass dich das trifft. Es ist nicht persönlich gemeint. Ich kann das hier aber nicht unkommentiert so stehen lassen.

Du versuchst mir hier Dinge zu erklären, die ich nicht nur längst schon weiß und sogar schon selbst hier teilweise geschrieben habe, sondern vor allem auch besser verstehe als du. Das müsstest du eigentlich aus der vorangegangenen Diskussion gemerkt haben. Dir fehlen ehrlich gesagt hier einige physikalische Grundlagen. Viele deiner Schlussfolgerungen sind deshalb falsch. Ich benutze den Drucker in der umgebauten Form jetzt seit mehreren Jahren und kenne seine Grenzen sehr genau und verstehe die Gründe für die Grenzen auch gut. Ich habe auch schon einen Plan, die Grenzen zu verschieben, das kostet aber eben Zeit und Geld und steht teilweise nicht so wahnsinnig weit oben auf meiner Prioritätenliste, weil es viel weniger ausmacht, als man so denkt.

peterheinrich hat geschrieben:Ja anhand deiner Config wirst du natürlich keine Masse Bewegung merken 65mm/s das ist wenn wir ehrlich bin garnix.
F=m*a, als Kraft ist Masse mal Beschleunigung. Da steht nichts von der maximalen Geschwindigkeit drin. Die wirkenden Kräfte hängen also überhaupt nicht von der eingestellten Geschwindigkeit ab. Die Kräfte sind das, was in unserer Diskussion hier relevant ist. Demnach ist die maximale Geschwindigkeit vollkommen irrelevant.

Außerdem kann ich auch mit höheren Geschwindigkeiten fahren. Die Grenze hat nichts mit der Mechanik zu tun, sondern ist durch den schwachbrünstige Microcontroller auf dem Mainboard begründet. Solange ich nur eine Achse bewege, sind doppelt so hohe Geschwindigkeiten auch kein Problem.

peterheinrich hat geschrieben: Ich denke mal du hast die Originalen Treiber auf 2.5A (Hoffentlich gekühlt) laufen da sonst du mit der Kugelumlauf kein ordentliches ACC haben kannst.
Warum gekühlt? Die MOSFETS können (wenn ich mich richtig erinnere) 80A und müssen erst ab 20A gekühlt werden. Wenn ich etwas kühlen müsste, wären es wenn dann die Steckverbinder. Vielleicht bin ich deswegen bei 2.5A statt 2.8A, weil die glaube ich nur bis dahin zugelassen sind? Und ja natürlich brauche ich höhere Ströme, weil ich mehr Leistung brauche, ist doch logisch und habe ich immer gesagt. Das ist aber doch kein Hinderungsgrund. Tatsächlich ist übrigens auch die Spannung in unserem Drucker mit 24V auch zu niedrig, um bessere Ergebnisse zu erzielen, da bräuchte man besser 48V. Ich habe Grund zu der Annahme, dass mich das im Moment sogar stärker limitiert als der Strom (kann ich sicher aber nur wissen, wenn ich es ausprobieren würde).
Wenn du mal bei 80mm/s anfängst und weiter auf 120mm/s beim Druck und Leerfahrt 250-300mm/s dann können wir über Masse Bewegung sprechen.
Siehe oben, du verstehst die Physik nicht. Sorry, ich muss das hier leider so klar sagen.
Vor allem wenn du dir das mit der Geschwindigkeit traust da deine Kugelumlauf dann ziemlich knallen wird bei der ACC.
Nein, warum sollten sie? Wie gesagt: Geschwindigkeit ist komplett irrelevant hier. Beschleunigung zählt, aber die Beschleunigungen, auch deine, sind eigentlich recht niedrig. Relevant sind am Ende die Kräfte. Bei einer Beschleunigung von 1g = ca. 10m/s^2 = 10000mm/s^2 (also 10000 einstellen im Drucker, viel größer als das was du so einstellst!) sind die Kräfte gerade so groß wie die Gewichtskraft. Da langweilt sich die Kugelumlaufspindel noch.
Wenn du das bei direkt Antrieb (NEMA23) der Kugelumlauf nicht schaffst dann weist du ja schon selber das das alles viel schwerer ist als ein Riemen zu Beschleunigen.
Ja stimmt soweit. Bedenke allerdings, dass NEMA23 immer noch eher kleine Motoren sind.
Also auch hier sieht man dann das eine Kugelumlaufspindel nicht zum Drucken geeignet ist außer man hat halt Zeit und kann auf eine ca 4fache Zeit warten.
Falsche Schlussfolgerung. Erstens drucke ich damit seit ein paar Jahren wie gesagt. Die Druckzeiten sind nach dem Umbau etwas länger geworden, aber längst nicht 4x so lang, auch bei weitem nicht 2x. Das liegt daran, dass ich zum einen schon vorher keine höheren Beschleunigungen als 1000mm/s^2 benutzt habe, weil dann einfach die Qualität nachlässt (frag mal AtlonXP, der predigt das seit Jahren - von ihm hab ich das nämlich! Und er hat recht, ich hab es überprüft! ;-)). Zum Anderen spielt die maximale Geschwindigkeit eine viel kleinere Rolle, als man so denkt. Es ist eben nur die maximale Geschwindigkeit. Die muss man erstmal erreichen. Wenn ich keine riesigen Objekte drucke und deshalb ständig fast über das gesamte Druckbett lineare Bewegungen fahren muss, erreicht der Drucker die Maximalgeschwindigkeit oft überhaupt nicht oder nur kurz, weil die Strecken einfach zu kurz sind. Für die Druckzeit relevant ist, wie lange der Drucker sich bei niedrigeren Geschwindigkeiten aufhält. Die Zeit kannst du mit hohen Geschwindigkeiten nicht mehr rausholen.

Wobei: Mit Klipper kann ich Advance nutzen, deshalb wären höheren Beschleunigungen möglich (scheinst du ja zu machen, AtlonXP hängt ja noch bei Repetier ohne Advance fest...). Deshalb ärgert es mich eben doch etwas, dass ich das jetzt trotzdem nicht kann. Daher meine Idee mit den Servos, die ich vielleicht irgendwann mal umsetzen werde. Aber im Vorher-Nacher-Vergleich habe ich erstmal nur erstaunlich wenig verloren.

Und das bringt mich zum wichtigeren Punkt: Die Kugelumlaufspindeln sind ja gar nicht der begrenzenden Faktor, sondern die Motoren (samt Treiber und Steckverbinder). Tausche ich die gegen Servos aus, kann ich vermutlich problemlos die gleichen Beschleunigungen und Geschwindigkeiten fahren, wie du - vermutlich sogar höhere. Die Kombination Servos mit Kugelumlaufspindeln ist bei guten CNC-Fräsen üblich, eben weil sich anders bei den viel (!) höheren Massen dort gute Beschleunigungen und Geschwindigkeiten gar nicht erreichen lassen. Was ich hier mache, ist als überhaupt nicht neu, sondern eigentlich ziemlich üblich.

Der Knackpunkt ist: Das ganze ist relativ teuer. Für einen reinen 3D-Drucker ist es total übertrieben, denn mit einem Zahnriemen lassen sich vergleichbare Ergebnisse viel billiger erreichen. Wir sprechen hier von Zusatzkosten im Bereich von 300 EUR pro Achse (je nach Länge natürlich auch mehr) - das kommt bei vielen recht ordentlichen Druckern ja schon in die Nähe der Kosten für den restlichen Drucker. Der einzige Grund, warum ich diesen Weg gehe, ist, dass ich eben auch Fräsen möchte aber keine zweite Maschine unterbringe (und weil mir das Basteln an der Maschine ja auch Spaß macht). Ich weiß noch nicht, wie weit ich hier gehen werde, das ist eine Abwägung, die ich noch nicht endgültig getroffen habe. Im Moment habe ich einen Kompromiss, der für mich eigentlich ganz gut funktioniert. Ich muss mich ja nicht an irgendwelchen Geschwindigkeiten oder Beschleunigungen aufgeilen.

In deiner Config ist auch der pressure_advance: 0.11 # v6 Renkforce PLA sehr hoch das ist schon ein Anzeichen das deine ACC sehr niedrig ist.
Meine Liegt bei 0.065 PLA
Da hast du wieder ein Verständnisproblem, oder gleich mehrere. Erstmal hängt der Wert nicht von der Beschleunigung ab. Ich habe den dort angegebenen bei höherer Beschleunigung (ja das geht schon unter gewissen Voraussetzungen) mit einem Tuning Tower gemäß der Klipper-Anleitung gemessen. Man bestimmt ihn bei möglichst hoher Beschleunigung, weil der Effekt dann sichtbarer ist. Tatsächlich kannst du die Werte aber nicht einfach vergleichen, weil sie von vielen anderen Druck-Parameter abhängen, insbesondere der Hotend-Temperatur, und natürlich auch vom Material - PLA ist nicht gleich PLA.

Die Sollte auch nicht in der Config stehen sondern im Slicer beim Filament als Tipp für dich.
Ach was. Jetzt kommt ein Tipp für dich: Idealerweise schreibt man sich einen G-Code-Macro in die Config, bzw. einen für jeden Filament-Typ, in den man den Start-Code packt. Den ruft man im Slicer auf. Dann steht die Zahl doch in der Config und kann ohne Änderung im Slicer korrigiert werden (z.B. wenn man nachkalibriert). Hab ich, wie du siehst, jetzt bislang auch nicht so gemacht - pure Faulheit, kommt aber demnächst.


Ich würde vorschlagen, wir lassen es jetzt mal gut sein mit diesem Thema. Es ist doch recht zeitintensiv, diese Posts hier zu schreiben, und bringt für mich ehrlich gesagt nichts, und für die meisten, die hier schon länger im Forum unterwegs sind, auch eher wenig, weil vieles davon hier und da schon mal angesprochen wurde. Im Grunde ist jetzt hier auch alles abschließend erläutert. Was ich mit meinem Drucker mache, ist ohenhin nicht verallgemeinerbar. Wenn jemand das nachmachen möchte, bitte gerne. Ich empfehle das ausdrücklich nicht, solange man nicht unbedingt den Drucker auch als CNC-Fräse nutzen möchte (aus welchem Grunde auch immer).
Gruß, Martin

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Re: Sammelsurium der Nebenthemen

Beitrag von AtlonXP »

Hallo zusammen,
an dieser Diskussion muss ich mich nicht beteiligt haben.
Aber auf dieses hier muss ich doch meinen Senf dazu geben.
peterheinrich hat geschrieben: Am Rande
Mein Voron hat acc8000-10000 mit 200mms Leerfahrt 400/mms und die Ergebnisse sind naja will ich Lieber nicht sagen mag ja den RF auch.

Peter
@peterheinrich, bist du dir sicher, dass dein Voron die genannten Parameter;
ACC 8000 mm/s²; 200 mm/s, auch wirklich ausführt?
Das sieht dann nämlich so aus:
https://www.youtube.com/watch?v=ZBmgC3fTCG0

Und hier noch ein Video, mit Ausblick auf die Druckqualität.

https://www.youtube.com/watch?v=u3PcYjts3HU

In der Regel sperrt die FW solche wahnwitzige Parameter der Selbstzerstörung!
Ein Normaler GT2 Riemen macht so was keine 400 Betriebsstunden mit,
danach ist der gerissen!

Wenn der kleine Drucker nicht vorher über die Tischkannte springt. :woohoo:

LG AtlonXP
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Re: Sammelsurium der Nebenthemen

Beitrag von zero K »

Das Video bestätigt meiner Meinung nach,
dass es gar nicht so sinnvoll ist den Drucker an Wand oder Bodenankern zu verschrauben.
Vielmehr sollte das Gehäuse bzw. der Rahmen weit möglich verwindungssteif sein und durch Beschleuninigungen auftretenden Momente in Elastomer-Lagerung leiten.
Wenn die Gummis entsprechend Gesammtgewicht und den auftretenden seitlichen Kräften dimensoniert sind hüpft das Maschinchen auch nicht vom Tisch.
Ich glaube der Entwickler des kleinen Druckers im Video hat recht genau gewusst was er tat.

Wie schon mal beschrieben, bei mir steht der Drucker auf dem Fußboden.
Bei meinem Sohn steht der Drucker auf der Werkbank auf einem Sandwich aus einer Recycling-Gummimatte (Waschmaschinenunterlage) und einer 40 mm Terrassenfliese. Das sind dann schon zwei Massen und Federelemente die für Ruhe sorgen.

Gruß, zero K
mhier
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Re: Sammelsurium der Nebenthemen

Beitrag von mhier »

zero K hat geschrieben: Vielmehr sollte das Gehäuse bzw. der Rahmen weit möglich verwindungssteif sein und durch Beschleuninigungen auftretenden Momente in Elastomer-Lagerung leiten.
Wenn die Gummis entsprechend Gesammtgewicht und den auftretenden seitlichen Kräften dimensoniert sind hüpft das Maschinchen auch nicht vom Tisch.
Ja, wenn du das perfekt verwindunfssteife Gehäuse hast, welches ordentlich Masse hat, musst du das nicht mehr festschrauben. Kannst du aber auch machen, es macht keinen Unterschied mehr, denn das Gehäuse würde sich ja nicht mehr bewegen.

Mein Drucker ist weit davon entfernt, vom Tisch zu hüpfen. Diesbezüglich mache ich mir überhaupt keine Sorgen. Fakt ist, dass ein Aufschaukeln von Resonanzen schlecht ist, Stichwort Resonanzkatastrophe (mal als Extrem, welches vermutlich nicht vorkommen kann, wenn alles ausreichend dimensioniert ist). Ehrlich gesagt mache ich mir auch nicht so große Sorgen darum, dass etwas kaputt geht. Im schlimmsten Fall reißt irgendwo ein Gewinde am Gehäuse aus, das ist ärgerlich aber i.d.R reparabel (zumindest einmal oder so). Bis dahin müsste aber einiges (!) passieren.

Mir ist viel wichtiger, dass im Drucker keine ungewollten Bewegungen stattfinden, denn die führen zu Ungenauigkeiten. Ich weiß, dass der Drucker sich seitlich wie ein Parallelogram bewegen kann und dabei Düse (oder Fräser) gegen Heizbett (oder Nutentisch) verschoben werden. Wenn der Drucker also seitlich hin und herschaukelt, weil die Gummifüße das zulassen, gibt das also einen Positionsfehler in x-Richtung. Wenn ich das Schaukeln unterbinde, gibt es den Fehler nicht. So einfach ist das.

Etwas ganz anderes ist die akustische Entkopplung. Wenn ich den Drucker irgendwo fest schraube, wird er natürlich lauter. Mein Drucker steht im Keller, da spielt das nicht so eine große Rolle. Außerdem muss man ihn ja auch nicht hart anschrauben, sondern ich würde immer eine elastische Dämpfung mit einbauen. Im Grunde, das was du vorschlägst (Sandwitch aus Gummimatte und Terassenfliese) nicht nur an einer, sondern an zwei Seiten des Druckers (also Boden und eine Seitenwand). Das würde definitiv sehr viel verbessern.

Ich weiß noch nicht, ob ich sowas machen werde, denn es hat auch ganz praktische Nachteile. Ich muss dann jedes mal was abschrauben, wenn ich den Drucker aus der Ecke holen will, um dran zu arbeiten. Wahrscheinlich wird es am Ende eine Kombination aus vielen kleineren Maßnahmen: Gehäuse versteifen, Schwingungen an den Gummifüßen abdämpfen und Drucker leicht lösbar und nicht zu starr an der Wand anschrauben.

Ich glaube der Entwickler des kleinen Druckers im Video hat recht genau gewusst was er tat.
Wissen wir denn so genau, was er tat? Vielleicht hat er ihn ja festgeschraubt :-) Außerdem geht das Gewicht mit der 3. Potenz der Abmessungen, die Steifigkeit aber oft linear oder zumindest nur mit der 2. Potenz (je nach Beitrag), oder sie kann sogar gleich bleiben, wenn man nicht einfach alles runterskaliert. Kleinere Drucker sind also bei gleicher Bauweise viel stabiler. Es kann sein, dass man einen kleinen, stabil gebauten Drucker im Betrieb quasi umschmeißen kann, ohne dass ein nennenswerter Positiionsfehler passiert.


Mal zum physikalischen Hintergrund:

Im Endeffekt haben wir ein schwingendes System. Das hat mehrere Resonanzfrequenzen. Wenn die Schwingungen stören und man aber ihre Ursache nicht abstellen kann, kann man zwei Dinge machen: Resonanzfrequenz verschieben oder Dämpfung einbauen. Mit den vielen Maßnahmen macht man irgendwie beides, halt nur unterschiedlich stark.

Wenn ich nur dämpfe, hilft das u.U. nur sehr eingeschränkt, denn die Resonanzkurve wird dann breiter, d.h. ich kann die Resonanz mit mehr unterschiedlichen Frequenzen anregen. Sie ist dann zwar nicht mehr so stark, aber dafür tragen auch mehr Frequenz-Komponenten im Anregungsspektrum bei. Das ist bei uns vermutlich ziemlich breitbandig, so dass sich das im dümmsten Fall fast ausgleichen kann.

Die Resonanzfrequenz verschieben geht z.B., indem ich die Masse verändere. Deshalb kann es im Extremfall sogar kontraproduktiv sein, wenn ich ohne Sinn und Verstand die Masse des X-Schlitten reduziere - mit (viel) Pech handele ich mir dann plötzlich eine "neue" Resonanz ein, die sehr ungünstig liegt (vorher war sie auch schon da, wurde aber nicht angeregt). Bei unbewegten Teilen ist deshalb wohl immer eine Erhöhung der Masse sinnvoll. Wenn ich den Drucker an der Wand festschraube, erhöhe ich seine Masse effektiv ganz extrem. Die Resonanzen (des Gehäuses) sind dann plötzlich komplett irrelevant.

Das ist jetzt natürlich vereinfacht. Problematisch bei einer starren Verbindung ist immer die Verbindung selbst. Wenn sie den Belastungen auf Dauer nicht stand hält, geht sie halt kaputt. Am schlimmsten in der Hinsicht sind Verbindungen, die starr geplant sind, wo sich dann aber doch was bewegt. Wenn man diese Bewegung unterbindet (egal wie!), erhöht sich die Lebensdauer enorm. Deshalb kann ein Festschrauben an der Wand bzw. Versteifen der Standfüße die ggf. problematischen Verbindungen im Rahmen unseres Druckers (Decke zu Seitenwände zu Boden, einschl. der senkrechten Stangen) sogar entlasten, denn diese werden durch die Bewegungen viel stärker belastet als durch die starre Weitergabe von Kräften.
Gruß, Martin

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Re: Sammelsurium der Nebenthemen

Beitrag von AtlonXP »

Ich habe aus folgendem Grund zero K den Gummipunkt gegeben.
Nach meiner Ansicht steht der Drucker auf Gummifüssen.
Der Anfahrruck wird über das Ausweichen des gesamten Gehäuses gemildert.
Das Schont den GT2 Riemen usw…

Resonanzfrequenzen sind hier getrennt zu beachten.
Ebenso ist ein Synchroner lauf zwischen den beiden Weg- Achsen und dem Extrudervorschub erforderlich.

Da bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten (Beschleunigung und Verzögerung) ständig ein schwanken stattfindet, stellt ein Synchroner lauf auch unter Berücksichtigung des zusätzlichen schwankenden Extrusionsdruck eine Herausforderung dar.
Pressure Advance kann hier nur eine Hilfestellung geben.

Merke:
Verdoppelt sich die Geschwindigkeit, verdoppelt sich die innere Reibung in der Düse.
Somit verdoppelt sich auch die Gegenkraft, die überwunden werden muss, um die doppelte Materialmenge auszubringen.
Verschieden E.- Module, bei schwankender Extrusionskraft, werden somit am Druckteil sichtbar!


Da unsere Repetier Firmware mit der MCU zusammen, etwas schwach auf der Brust ist, glaube ich, dass genau hier (in der Synchronisierung) der Unterschied unserer Druckqualität zu finden ist.

LG AtlonXP
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