Verbesserung des Innenleben am V2 Hot End

Hier geht es ausschliesslich um die Extruder und Kühlung des Filamnts des RF1000. Fragen und Probleme sowie Verbesserungen können hier diskutiert werden
Sesto
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Re: Verbesserung des Innenleben am V2 Hot End

Beitrag von Sesto »

Wasser Gekühlt ? Echt Jetzt ?
Meiun ganzer PC ist wassergekühlt (Selbstbau), coole Idee
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Nibbels
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Re: Verbesserung des Innenleben am V2 Hot End

Beitrag von Nibbels »

:D

Mein Drucker läuft auch schon n halbes Jahr mit Wasser im Hotend-Kühler und am Extruder. Ich kann nicht klagen!

LG
RF2000
Firmware Mod 1.45.00.Mod - geht SD wieder 100%?

Bitte 1.42.17 bis 1.42.21 meiden!
SD-Druck mit der Community-FW <= 1.43.99 aktuell meiden.
Sesto
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Re: Verbesserung des Innenleben am V2 Hot End

Beitrag von Sesto »

Diese erweiterung werd ich für später auf jedenfall in erinnerung behalten.
PeterKa
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Re: Verbesserung des Innenleben am V2 Hot End

Beitrag von PeterKa »

Ich würde die Umrüstung nicht als Fahnenflucht werten. Aber mal ehrlich, das Teflonnröhrchen hat 200 Betriebsstunden, wenn man es umdreht nochmal 200. Kaufen kann man kein Passendes (Ja ich weiß Macrometaner liefert, aber das ist kein wirklich ordentlicher Weg), also ist im Prinzip nach max. 500 Betriebsstunden ein neuer Extruder fällig. Vorausgesetzt, er ist nicht vorher elektrisch kaputt gegangen. Ich habe 2500 Stunden herausgekitzelt, musste dafür aber auch großen Aufwand treiben. Hier geht weniger der Sparfuchs mit mir durch, sondern die Wegwerfmentalität, die gegen meine innerste Überzeugung gerichtet ist.

Meine Erwartungen an das neue Hotend sind nicht so hoch gesteckt. Mir genügt, wenn die Druckergebnisse die Qualität des V2 erreichen, denn mit dem Endergebnis war ich immer zufrieden gewesen. Wenn er dann noch hält und nicht andauernd verstopft, ist es ok. Ich kann also nur gewinnen.

Der Umbau selbst ist sehr aufwändig, weil ich mich nicht mit halben Sachen zufrieden gebe.

1.) Mechanik
Der Extruder hat ein 8mm Gewinde bekommen und eine M8 Befestigungsschraube mit 3,2mm Zentralbohrung. Das ist auch von anderen Autoren hier so gemacht worden.
Komplett neu habe ich die Filamentandrucklösung gemacht. Diesmal aus Aluminium gefräst (es gibt ein Photo, keine Sorge). Einen stylischen Aluhebel zu kaufen habe ich mir verkniffen, selbst ist der Mann.

2.) Lüftung
Die Lösung mit der Luftaufteilung hat einige Nachteile, zumal es Probleme mit der Standfestigkeit bei hohen Temperaturen gibt. Auch vom Handling hat das nicht immer überzeugt, da ist einfach zuviel umbauter Raum.

Ich setze daher den Original Bauteilelüfter wieder ein, sowie zusätzlich den E3d Lüfter ohne weitere Modifikationen.

3.) Elektronik
Auf meinem Bord ist die Zenerdiode kaputt, die die 24V Versorgung für den Bauteilelüfter auf 12 herunterregelt. Da es sich hier um ein PWM Signal handelt, fällt ein Step Downwandler aus. Hier muß Ersatz her, was aber kein besonderes Problem darstellt, nur auf dem Board löte ich nicht herum.

Für den Hotend Lüfter (24V) benötige ich eine separate Endstufe, denn auf dem Board kann ich nichts mehr abzwacken. Zwar gibt es eine Stufe, die ich für den Gehäuselüfter verwendet habe, aber das muß so bleiben Außerdem wird diese nicht so bedient wie ich es gerne hätte. Ich will, daß der Lüfter mit variabler Drehzahl auf die Temperatur des Hotends reagiert, unabhägig von der aktuellen Betriebsart. Zum Beispiel wird bei einem Not Aus auch der Lüfter gestoppt, und wenn ich nicht aufpasse wird der Extruder nicht mehr ausreichend gekühlt und die Restwärme im Hotend heizt den kühlen Teil auf, wo es dann zu Verklebungen kommt. Das hatte ich schon mal und will es zukünftig vermeiden. Ich will versuchen, das mit der Firmware hinzubekommen, aber vermutlich wird es deutlich einfacher sein, einen kleinen Arduino dafür zu opfern.

Alles in Allem handelt es sich um einen längeren Akt, der sich sicherlich noch 2-3 Wochen hinziehen wird. Nicht schlimm, zur Zeit sind alle Druckaufträge abgearbeitet.

PeterKa
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Re: Verbesserung des Innenleben am V2 Hot End

Beitrag von rf1k_mjh11 »

PeterKa,
PeterKa hat geschrieben:Ich will, daß der Lüfter mit variabler Drehzahl auf die Temperatur des Hotends reagiert, unabhägig von der aktuellen Betriebsart.
Ich würde von so einer Vorgehensweise abraten. Du erzeugst damit eine weitere Variable, die in das Druckverhalten eingreift und eventuell Probleme bereitet. Ausnahme: du hast vor, es etwa so wie beim RF500 zu machen: ab 50° läuft der Lüfter mit 100%, darunter gar nicht. OK, man könnte die 50° auf 140°, oder so, hinaufsetzen. Ich würde jedenfalls raten, dafür zu sorgen, dass der Lüfter ab mindestens 20° unter der niedrigsten Drucktemperatur schon voll läuft. Damit vermeidest du irgend einen ungewollten Einfluss (der sauschwer zu entdecken und zu diagnostizieren wäre). Mit so einer Regelung reicht eine kleine Schaltung mit einem Thermofühler. Verwendet man eine im Vergleich zu 50° erhöhte Temperatur, z.B. wenn der Lüfter erst ab 100° oder mehr zu laufen beginnt, werden alle Kunststoffteile, die mit dem Hot End in Berührung kommen, stark beansprucht. Etwas in PLA gedruckt, wird beispielsweise schon sehr weich.

Für meinen Pico betreibe ich den 24V Lüfter direkt vom Netzteil aus. Ist der Drucker an, läuft der Lüfter (egal ob geheizt wird oder nicht). Diese Lösung ist relativ einfach und recht idiotensicher. Ich habe 8 oder 9 Monate lang einen selbst-gedruckten Lüftertrichter zur Hot End Kühlung aus PLA eingesetzt - der hielt die Temperatur aus, da permanent gekühlt wurde. Inzwischen wird ein Trichter aus PETG verwendet (der aus PLA liegt in der Reserveteilekiste).
Mit dem PLA-Trichter muss man nur aufpassen, dass man das Hot End abkühlen lässt, bevor man den Drucker vom Netz nimmt. Auch beim Teil aus PETG achte ich darauf.

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Diskussion ganz-metall Hot End

Beitrag von rf1k_mjh11 »

Hallo,

Im Video, dass Nibbels hier verlinkt, beginnt die Diskussion über die Sinnhaftigkeit eines ganz-metall Hot Ends bei ca. 10:30 und geht bis ca. 15:00.
Man muss dabei bedenken, dass die zwei Herren, die mit dem Thomas diskutieren, von der Firma kommen, die den E3D entwickelt hat und vertreibt.

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Nibbels
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Re: Diskussion ganz-metall Hot End

Beitrag von Nibbels »

rf1k_mjh11 hat geschrieben:Hallo,

Im Video, dass Nibbels hier verlinkt, beginnt die Diskussion über die Sinnhaftigkeit eines ganz-metall Hot Ends bei ca. 10:30 und geht bis ca. 15:00.
Man muss dabei bedenken, dass die zwei Herren, die mit dem Thomas diskutieren, von der Firma kommen, die den E3D entwickelt hat und vertreibt.

mjh11
Richtig, das sind natürlich Lobbyisten :)

Interessant für mich waren besonders diese Aussagen, die ich bisher so nirgends bestätigt bekam:
- 3mm-Filament kann schneller gedruckt werden, weil sich gleichzeitig mehr Material im Hotend befindet. Darum hat es länger Zeit um auf die kurze Strecke heiß zu werden.
- Die reden auch von der Aufstauchung des Filaments im unteren Hotend, was das flüssige Filament nach oben abschließt und daher die Kammer dicht hält. Das war meine Vorstellung warum das PETG alles verstopft hat: Manche Filamente stauchen sich auf eine zu große Länge und erhöhen darum die Reibung extrem. (PETG-Lösung gegen hohe Digits: Pause, schnell ziehen, Filament abschneiden, wieder rein und es konnte *meist* mit kleinen Digits weitergehen. / Evtl. hilft es auch, dass man das schwierige PETG viel schneller drucken sollte.) -> Die Heat-Break-Zone sollte so klein wie möglich gehalten werden, sie ist aber wichtig.
Im Grunde ist das Aufstauchen genau der Effekt, den ich von dir,
rf1k_mjh11 hat geschrieben:[...]
zu allererst wegen meinen Bendlay-Problemen im V2 nahegelegt bekam.
- Full-Metal hat laut denen den Vorteil, dass der Druck von oben direkter unten an der Nozzle ankommt, weil das Filament auf einer größeren Länge in sich absolut stabil ist.
- weiteres ...

Und die haben Microswiss wohlwollend erwähnt ^^, was ich nicht erwartet hätte.

LG
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Re: Verbesserung des Innenleben am V2 Hot End

Beitrag von AtlonXP »

@Nibbels,
du weist doch, PETG klebt wie Honig.
Ich sag da nur Teflon! :-D

LG AtlonXP
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Re: Verbesserung des Innenleben am V2 Hot End

Beitrag von AtlonXP »

Da der Mammutbeitrag hier bald Rekorde bricht, hier ist ein Link zurück zum Anfang!

http://www.rf1000.de/viewtopic.php?p=18813#p18813

Wenn irgendjemand das in seinem E3D umsetzt und dies bestätigen oder auch wiederlegen kann, dann gebe ich ruhe. :-)

Vermutlich bin ich wieder derjenige wo das machen muss.
Aber erst wenn mein letzte V2 abgekackt hat. :-D

LG AtlonXP
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Re: Verbesserung des Innenleben am V2 Hot End

Beitrag von PeterKa »

Danke für den Hinweis. Ich werde das mit dem An/Aus so machen, allerdings temperaturabhängig, eine kleine Elektronik benötige ich ja sowieso wegen der defekten Endstufe auf dem Board. Ich habe bei meinem Makerbot sehr geschätzt, daß ich einen Hinweis bekam, wann der Extruder wieder anfassbar war. Außerdem konnte ich sofort erkennen, wann der Extruder heizt, und ob der Lüfter mal wieder kaputt ist, also ganz praktische Erwägungen, nix hochkompliziertes wissenschaftliches.

Wie genau das kommt weiß ich noch nicht, denn noch tüftle ich an der Filamentpresse Version 2 aus Aluminium.

PeterKa
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