Wie gefährlich ist Aceton wirklich?

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AtlonXP
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Wie gefährlich ist Aceton wirklich?

Beitrag von AtlonXP »

Heute ist nicht der erste April und dies habe ich im örtlichen Radio gehört.

Es wurde ein Sensor erfunden, der bei beginnen der Verbrennung des Fettgewebes,
in Realzeit dies anzeigen kann.

Dieser Sensor funktioniert folgender Masen:
Es werden in der Atemluft die Aceton Moleküle gemessen die entstehen,
wenn der menschliche Körper bei Belastung, seine Fettreserven verbrennt!

Da stellt sich nun die Frage, wie schädlich ist nun Aceton, wenn der menschliche Körper dies selber herstellt!

Vielleicht sollte man das Zeug saufen um abzunehmen. :coolbubble:

Ich bleibe aber bei meinem Spruch:
Aceton ist Brannt gefährlich und macht dumm im Kopf. :evil:

Aber vielleicht ist ein Kasten Weizenbier doch schädlicher? :blink:

LG AtlonXP
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RoboCop
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Re: Wie gefährlich ist Aceton wirklich?

Beitrag von RoboCop »

Wie immer, die Menge macht das gift und es kommt drauf an wo es landet bzw wie es im Körper umgesetzt wird.

Darmbakterien z. B dürfen auf keinen Fall in offene Wunden gelangen, gleichzeitig brauchen wir die Bakterien im darm.

Wer weiß ob das im Radio überhaupt stimmt...
RF2000+Einhausung+Hohl Ritzel = FTW
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AtlonXP
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Re: Wie gefährlich ist Aceton wirklich?

Beitrag von AtlonXP »

RoboCop hat geschrieben:Wie immer, die Menge macht das gift und es kommt drauf an wo es landet bzw wie es im Körper umgesetzt wird.


Das sage ich bei einem Kasten Weizenbier auch.
RoboCop hat geschrieben: Darmbakterien z. B dürfen auf keinen Fall in offene Wunden gelangen, gleichzeitig brauchen wir die Bakterien im darm.

Wer weiß ob das im Radio überhaupt stimmt...
Da schau mal, Google weiß alles!
https://www.youtube.com/watch?v=AHuC4K47tco

LG
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zage
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Re: Wie gefährlich ist Aceton wirklich?

Beitrag von zage »

Ich habe selber vor Jahren mal eine Abmagerungskur gemacht !
Das mit dem Ausscheiden von Aceton mit der Atemluft und der Haut,stimmt laut meinem Arzt wirklich !
Ich habe "gestunken" wie eine offene Acetonflasche.

Ich mach mich erinnern,dass vor einigen Jahrzehnten die Frauen keinen anderen Nagellackentferner hatten als Aceton.

Klar,dass Aceton nicht gesund ist,aber wenn man genügend Vorsicht walten lässt,und die Dämpfe nicht unbedingt einatmet,und die
Hände nicht gerade wäscht damit,gibt es sicher viel schlimmere Lösungsmittel.

L.G.zage
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Re: Wie gefährlich ist Aceton wirklich?

Beitrag von georg-AW »

Hi
Aceton wird erst richtig gefährlich wenn man es mit Wasserstoffsuperoxyd ( vom Friseur ) behandelt. Das macht der IS. Als Lösemittel ist es unter Belüftung relativ ungefährlich, aber nicht unbedingt gesund.. Da ist Dichlormethan ( Metylenchlorid ) wesentlich problematischer. Es wird hier von manchen zum Anlösen von PLA vorgeschlagen. Als bekanntes Krebsgift ist es nicht zu empfehlen. Kann aber immer noch frei gekauft werden.
Bei gewissen Krankheiten zb Diabetes oder beim Hungern entstehen im Körper u.U. Stoffwechselprodukte ( Ketonkörper ) welche in der Atemluft nachgewiesen werden können. Es riecht ähnlich wie Azeton. Das ist schon lange bekannt.
Beim Azeton ist die Brandgefahr eher zu beachten.

ciao Georg
hal4822
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Re: Wie gefährlich ist Aceton wirklich?

Beitrag von hal4822 »

AtlonXP hat geschrieben:Heute ist nicht der erste April und dies habe ich im örtlichen Radio gehört.

LG AtlonXP
Heute ist nicht mehr der 11.11. , aber an diesem Tag wurde eine interessante TV-Sendung zum Thema Jodmangel ausgestrahlt. Der Zusammenhang von Intelligenz- und Jodmangel ist teils schon seit Jahrtausenden bekannt. In besagter Sendung wurde der galoppierende Intelligenzschwund von Generation zu Generation (besonders in den USA) erklärt. Demnach bilden Elemente der Gruppe 17 https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... %29_EN.svg , zu der auch Jod gehört, Verbindungen, die der Körper wegen ihrer Ähnlichkeit nicht gleich erkennt und an Stelle des dringend benötigten Jod einbaut. D.h., wenn diese erstmal im Körper sind, dann nimmt er kein Jod mehr auf. Bei der Hormonbildung "besteht" der Körper aber auf Jod, da wirken sich die feinen Unterschiede zwischen den Elementen doch wieder aus.

Wird ein Kunststoff von Aceton gelöst, dann werden sicher auch feinste Partikel des Kunststoffes mitgerissen und bei mangelnder Lüftung auch eingeatmet. Auch wenn sich das Aceton selbst schon verflüchtigt hat bleiben diese Moleküle als feinste Stäube erhalten.

Nun sollte niemand gleich seinen Drucker entsorgen, denn den besagten Stoffen entkommt heutzutage eh niemand mehr, weil sie ja z.B. auch in Spritzmitteln der Landwirtschaft und in vielen anderen Bereichen vorkommen.

Aber wie schon weiter oben zu lesen ist: die Menge macht´s ! (und wie gesagt: wo genug Jod ist, da haben diese Stoffe der Gruppe 17 keinen Platz).
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Darrol
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Re: Wie gefährlich ist Aceton wirklich?

Beitrag von Darrol »

Hier mal ein Link zur Gefahrstoffdatenbank der DGUV:
http://gestis.itrust.de/nxt/gateway.dll ... efault.htm

Acteon ist tatsächlich ein Stoffwechselprodukt, dass z.B. auch entsteht wenn die Fette &/ Zucker im Körper Zwecks Energieerzeugung (z.B. beim Sport) zerlegt bzw. "verbrannt" werden. Deshalb kommt der Körper auch vergleichsweise gut damit klar. Ist im Prinzip ähnlich dem Abbau von Ethanol. Das ist eigentlich auch ein Gift und trotzdem kippt man sich das immer mal wieder hinter die Binde.

Wie mein Vorredner sehr treffend festgestellt hat ist es v.a. dann problematisch wenn man Kunststoffe damit an- oder auflöst.

Das in ABS enthaltene 1,3-Butadien z.B. ist ein richtig giftiges Zeug, dass aber normalerweise im Polymer festgenagelt ist. Wenn man nun das ABS anlöst werden die ebenfalls enthaltenen und sehr giftigen Acrylnitril-Moleküle frei beweglich und können bei Berührung auch durch die Haut aufgenommen werden.
Gleiches gilt wenn man ABS durch sein Hot-End jagt: Die ausgasenden Dämpfe enthalten die Kunststoffbestandteile in ihrer gefährlichen Monomerform und sollten deshalb abgesaugt werden.
RF2000 auf Community FW 1.43.99 mit schicken Extras:
  • Wassergekühlter Druckkopf
  • RaspberyPi 2 Repetierserver und NoIR-Cam
  • Einhausung, mit Absaugung
  • Energiemessung und Relaisschaltung über FHEM
  • Automatische Abschaltung nach Bedarf/Druckende
uli12us
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Re: Wie gefährlich ist Aceton wirklich?

Beitrag von uli12us »

Zuckerkranke riechen angeblich auch nach Aceton. Mein Vater hatte Zucker ist aber schon lange tot und das mit dem Geruch hab ich leider erst Jahre später erfahren. Ich hatte mir mal die Mühe gemacht mir die LD von Aceton und Alkohol rauszusuchen, weil auch jemand mit dem Aceton auf Panik gemacht hat. Eigentlich Unsinn, weil Alkohol bei deutlich geringerer Dosis tödlich ist, wimre kann man etwa die 3fache Menge Aceton zu sich nehmen um dieselbe Giftwirkung zu erzielen. Ich hab aber keine Ahnung wie Aceton überhaupt schmeckt und ob man davon eventuell auch nen Rausch kriegen kann.
Der grösste Nachteil von Aceton ist, dass es ein hervorragender Fettlöser ist und auf der Haut das Fett auch gründlich entfernt.
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AtlonXP
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Re: Wie gefährlich ist Aceton wirklich?

Beitrag von AtlonXP »

uli12us hat geschrieben: Eigentlich Unsinn, weil Alkohol bei deutlich geringerer Dosis tödlich ist, wimre kann man etwa die 3fache Menge Aceton zu sich nehmen um dieselbe Giftwirkung zu erzielen
Naja, ein Aceton getränkter Lappen unter dem Kopfkissen, kann die gleiche Wirkung haben, wie ein halber Kasten Bier intus. :coolbubble:

Als alter ABS Schmelzer benutze ich natürlich auch Aceton.
Ich benutze es aber nur im Freien.

Aceton ist Brant Gefährlich und macht dumm im Kopf! :blink:

LG AtlonXP
zero K
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Re: Wie gefährlich ist Aceton wirklich?

Beitrag von zero K »

Eigentlich gibt es bei Aceton nicht wirklich viel Diskussionsbedarf.
Im Allgemeinen müssen wir die komplizierten Vorgänge der Verstoffwechselung in unseren Körpern auch nicht kennen.

Der Link oben funktioniert nicht so doll ...
Der folgende Link führt zu einem aktuellen Sicherheitsdatenblatt zu Aceton - gleich zum Abspeichern.
https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q ... ZXYY6T6MpN
Auch wenn etwas Übung im Umgang mit Sicherheitsdatenblättern hilfreich ist, sind sind sie doch breit verständlich angelegt.

So mal ein bisschen schwarzmalen ...
Wenn ich mir vorstelle, dass eine ABS-Acetonlösung als Haftvermittler in der heimischen Druckerei zur Anwendung kommt, bei der die Trocknung durch eine "Fingerabdruckpüfung" nur oberflächlich bestimmt wird, wird mir ganz anders zu Mute - ganz besonders wenn die "trockene" Platte zu früh auf das Heizbett kommt.

Gruß zero K
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