Kantentasten (Fräsen)

mhier
Prof. Dr. des 3D-Drucks
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Re: Kantentasten (Fräsen)

Beitrag von mhier »

AtlonXP hat geschrieben: Am tel. geht das besser.
Sag bescheid, wenn es dir passt!
CAMBAM kann die Kreisinterpolation.
CAMBAM ist recht 2.5D-lastig. Da kann FreeCAD deutlich mehr. Als ich CAMBAM ausprobiert habe, bin ich sofort an seine Grenzen gestoßen, denn schon bei meinen ersten Fräs-Versuchen wollte ich 3D. CAMBAM kann nur "3D waterline". Da wird in mehreren Durchgängen auf konstanten Z-Ebenen eine Kontur gefräst. Das ist nicht wirklich 3D. Man braucht entweder wahnsinnig viele Durchgänge (und dann sehr viel Zeit) oder bekommt ein hässliches Ergebnis (Treppen).

Kreisinterpolation sind doch nur die G-Codes G2 und G3. Im Grunde ist es egal, ob man die benutzt, oder wie bei 3D-Druckern üblich schon im G-Code den Kreis in kleine Teilstücke zerlegt. Das ist nur eine Frage, wie groß die G-Code-Datei wird und ob die Firmware mit dem Parsen hinterher kommt (kommt sie, sonst hätte man Schwierigkeiten beim 3D-Druck).

Deine 4. Achse erinnert mich an eine halbe Drehbank.
Stimmt. Die Idee wäre, dass man einen Rundstab als Rohmaterial verwenden kann. Mir wäre ein 4-Backen-Futter lieber, denn dann könnte man wenigstens auch einen quadratischen Querschnitt einspannen (das würde ich bei einer Drehbank nicht machen, aber das ist was anderes!), aber die sind dann meist deutlich größer und passen wieder nicht in die Maschine.
Wie oft sehnt man sich an der Drehbank nach einer Planscheibe?
Im verlinkten Produkt ist offenbar das Futter mit Schrauben auf einer Alu-Platte befestigt. Man kann es also abschrauben und durch eine geeignete Planscheibe ersetzen. Die könnte man sich notfalls ja sogar selbst herstellen, wenn man keine passende findet.
Auch das System mit 5 Achsen missfällt mir.
Der Grund ist einfach, dass deine Spanner sich ebenfalls mit dem Werkstück mit drehen.
Ich sehe hier Probleme mit dem Spannen und auch die Gefahr, dass du in deine Spanner fräst.
Es hat halt alles seine Vor- am Nachteile…
Wobei ich lieber in das Spannmaterial fräse als in die Kugelumlaufspindeln oder das Maschinengehäuse, was bei anderen Konstruktionen passieren könnte - es sei denn, man hat sehr viel Platz und konstruiert die Maschine so, dass der längste Fräser dort nicht ankommt. So oder so, wir sind hier im RF1000-Forum, da sind andere Konstruktionen aus Platzgründen schlicht unrealistisch ;-)

Die Gefahr, ins Spannmaterial zu fräsen, gibt es übrigens immer, selbst mit nur 3 Achsen. Ist mir durchaus schon das eine oder ander Mal passiert ;-) Klar, es ist eine Frage, ob ich das 5-Achsen-System zerfräse (was in der günstigen Variante womöglich noch aus Alu gefertigt ist, so dass der Fräser da tatsächlich erheblichen Schaden anrichtet) und damit ein 1000 Euro-Teil zerstöre, oder ob ich eine Macke in meine Stahl-Spannpratze fräse, bis der Fräser bricht (Schaden 10-20 Euro, wenn die Spindel nichts abbekommt). Man muss seine Werkzeugpfade eben sehr genau kontrollieren.

Schon allein deshalb würde mir für den Anfang eine 4. Achse genügen, da ist das deutlich einfacher. Der Vorteil einer 4. Achse gegenüber einen 3-Achsen System ist ohnehin deutlich größer als der 5. Achse gegenüber dem 4-Achsen-System.
Dort konnte man zumindest den Fräskopf in der X Achse von Hand (mit einer Scala in Grad angegeben) schwenken.
Ja das wäre schon cool, aber wenn ich mir anschaue, wie eng das alles jetzt schon ist...
Gruß, Martin

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